Wie das mit dem Fenstersturz wirklich war

Die wahre Geschichte - Teil 2

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Wie das mit dem Fenstersturz wirklich war

Wie das mit dem Fenstersturz wirklich war

Svenja Ansbach

Da mich Hedwiga bereits gemolken hatte, konnte ich dem Vergnügen in Elsbethas jungfräulichem Schoß länger frönen und immer und immer wieder in ihren heißen Schlund hinabsteigen, aber irgendwann übermannt mich die Geylheit und ich spritze ihr meinen Mannessaft tief in ihre heiße Höhle.
Danach lagen wir noch ein Weilchen beieinander, aber als sich im Osten die erste zarte Morgendämmerung zeigte, schickte ich sie zurück an ihre Schlafstatt.

Nun, da der Verstand wieder einsetzte, kam mir endlich zu Sinnen, was ich da angerichtet hatte. Gut, sie würden keine Kinder von mir empfangen, wenn sie nicht gelogen hatten, aber bei der Vermählung könnte herauskommen, dass sie schon geöffnet waren, der Korken schon von der Flasche. Würden Sie dann über den Missetäter schweigen? Sorgenvoll fiel ich in einen kurzen, unruhigen Schlaf.

Von einer Küchenmagd erfuhr ich dann am frühen Morgen, was auf der Burg so berichtet würde. Es herrschte großes Wehklagen und Aufregung. Aber bei ihrer Seel, sie hätte nichts gesagt. Offensichtlich war es doch herausgekommen. Hatten die gewesenen Jungfrauen Angst bekommen und ihren Eltern gebeichtet? Hatte eine Magd oder ein Stallknecht zu viel gesehen und sich ein paar Schillinge dazuverdient?

Nach der Einnahme des Morgenmahls betrat ich an diesem Tage des Herrn, dem 23ten Tage des Monats Mai im Jahre 1618, beschämt den Ort unserer Konsultationen mit der protestantischen Delegation. In dem großen Saale kam es daraufhin zu einem sehr hässlichen Herumgeschimpfe. Heinrich Matthias von Thurn, der Gehörnte, verlangte Genugtuung, aber da ich nicht satisfaktionsfähig war, konnte er mich nicht zum Duelle fordern. Er verlangte stattdessen, mich suspendieren zu lassen und sodann in Ketten gelegt in seiner Gefangenschaft zum Landesherrn expedieren zu dürfen. Natürlich sprach er mir die alleinige Schuld zu, sprach davon, ich hätte seine armen Töchterleins genotzüchtiget.

Jaroslaw Borsita Graf von Martinitz und Wilhelm Slavata von Chlum und Koschumberg, die beiden königlichen Statthalter, denen ich seit Jahren treu gedient hatte, schlugen sich tapfer für mich. Nicht dass sie mein verwerfliches Verhalten – die beiden Jungmaiden geöffnet zu haben – billigten, aber es war ausgemachte Sache, dass die Katholischen zusammenhalten.
Ein Wort gab das andere und etwas später kam es auch zu heftigen Händeln und schließlich zum Äußersten, dem Fenstersturz. Keine der Streitparteien hat über diese Causa später jemals ein detailliertes Wort verloren. Der Krieg begann wegen der Angriffe auf die protestantische Sache, das musste genügen.“

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Ludwig klappte das Dokument zu. Er kannte nun die wahre Geschichte – und Ihr jetzt auch!

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schreibt Amorelio

wohlan, wohl geschrieben, so dass das Horn des Lesers erwachet

Gedichte auf den Leib geschrieben