Wie immer

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Wie immer

Wie immer

Yupag Chinasky

Dann endlich gleitet es über die Brüste, über die Taille, hin zur Hüfte und bleibt dort hängen. Wieder wackelt und zittert der ganze Körper. Es rutscht ein paar Zentimeter weiter, wird jetzt nur von den massiven, weit gespreizten Oberschenkeln zurückgehalten. Dann ein Ruck, die Schenkel prallen aufeinander und schon liegt der rote Stoff auf der Tischplatte. „Denk dran, dass ich vielleicht morgen schon fern von dir bin, sehr fern von dir bin.“ Sie hat sich wieder ganz aufgerichtet, die Beine erneut breitgemacht, die Arme in die Hüften gestemmt. Ein brauner, kompakter Körper mit einem roten Nichts um die Brüste und einem roten Nichts vor der Scham und einem roten Faden zwischen den Pobacken. Es wird kaum noch etwas verdeckt, die Nacktheit ist nahezu vollständig, aber gerade wegen dieser letzten Feigenblätter zieht sie die Blicke der geilen Männer auf sich. Selbst das Bandoneon stolpert und muss ein paar Mal neu ansetzten mit den Küssen und dem Fernsein und der Liebe. Nur die Frau steht stoisch und gelassen da, ganz ruhig, ohne sich zu bewegen, lässt sie den Blick triumphierend umher schweifen. Sie ist diesen Trotteln überlegen und wie, die tanzen nach ihrer Pfeife, die Macht der Frauen. Dann leckt ihre Zunge lasziv über die roten Lippen. „Küss mich, küss mich so leidenschaftlich, als wäre es heute Nacht das letzte Mal.“ Das Bandoneon hat sich wieder gefangen. Nun kommt wieder Bewegung in den Körper. Sie schleudert die Schuhe von sich, weit hinein in den Salon. Mit nackten Füßen kann sie sich besser drehen, und das tut sie auch, sich drehen, sich bücken, sich wieder aufrichten. Dabei tasten ihre Hände unablässig ihren Körper ab, jede Rundung, jede Kurve. Sie drückt ihre Brüste und wie von Zauberhand löst sich der BH und wird auch in den Raum geworfen. Die Brüste sind frei, haben Luft, haben Platz, wippen im Rhythmus der Drehungen und Bewegungen, auf und nieder, hin und her, sie beben und Zuckungen durchlaufen das halbpralle Fleisch, das immer wieder von den Händen karessiert und massiert wird.

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