Dann zogen die Wochen ins Land, Irma und Rainer vertagten die Hochzeitsreise und fanden sich Ende Juli wieder im Grossraumbüro ihres Arbeitgebers ein, als wäre nie etwas geschehen. Doch, sie waren ziemlich lustvoll aneinander zugange, die Irma und der Rainer, und vor allem Irma war ein absolut raffiniertes Luder, wenn es darum ging, ihren Rainer wahnsinnig zu machen. Da war auch der Tag, an dem sie nichts, absolut nichts unter ihrem Sommerröckchen trug, und ihrem Gemahl ihre nackte Vulva präsentierte, während dieser mit pulsierenden Schläfen einen Klienten mit Anfangsbuchstaben B bearbeitete. Da war auch der Tag, an dem sich Irma mit nacktem Arsch auf die Glasplatte des Kopierers setzte. Das tun übrigens sehr viele Menschen, das Resultat ist, sagen wir, leicht befremdlich. Wie gequetschte Aprikosen sehen sie aus, die Arschbacken, Erotikfaktor gegen null tendierend. Es sei denn, man wisse, wem der Arsch gehört. Irma setzte auf das kopierte Blatt mit ihrem Allerwertesten ein Herzchen, in das sie „Irma“ schrieb. Das legte sie Rainer auf seinen Arbeits-Desk. Diesem fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er ins Grossraumbüro zurückkehrte.
Mit der Libido der beiden Ehegatten war somit alles in bester Ordnung. Nur mit dem Kinderkriegen wollte es nicht klappen. Irma und Rainer versuchten jede denkbare Stellung, jeden denkbaren Zeitpunkt während des Zyklus. Aber da war nichts. Keine ausfallende Menstruation, kein sich rundender Bauch, kein Jasper, keine Klein-Lisa, kein Ulli, die sich auf das Licht der Welt gefreut und bis dahin im warmen Tümpel des Fruchtwassers ihr gar nicht einmal so unglückliches Dasein gefristet hätten. Es tat sich einfach nichts, auch nach einem Jahr nicht. Auch zwei Jahre nach der Hochzeit nicht.
In der ganzen Zeit intensivierte sich die Freundschaft mit Erich, dem Gründer des Pilzzuchtverbands.
Wie Irma schwanger wurde
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Wie Irma schwanger wurde
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Wie Irma schwanger wurde
schreibt Huldreich