Sie war beinahe enttäuscht, als sich ihr Hintern nur noch durch ein schwaches Ziehen bemerkbar machte. Lea brauchte auch kein Sitzkissen mehr, was sie dem Onkel ganz stolz mitteilte. Er lobte sie sogar, weil sie ganz emsig ihre Aufgaben erledigte. Es war heiß, besonders in Leas Arbeitszimmer. Sie wäre zu gerne in den See gehüpft, um sich etwas abzukühlen.
Peter bestand aber darauf, dass sie erst ihre Prüfungsfragen beantwortete, von denen er ihr täglich eine gewisse Anzahl vorlegte. Lea wurde trotzig, weil sie so schwitzte. Schon als Kind bekam Lea meist ihren Willen, sie musste nur lange genug quengeln. Sie weigerte sich weiterzuarbeiten. Lea hörte sich wirklich wie ein verzogenes, kleines Mädchen an: „Will nicht mehr schreiben…will an den See…mir ist warm und müde bin ich auch…will endlich meine Ruhe haben…ich gehe jetzt einfach…!“
Onkel Peters Augen funkelten gefährlich. Er war schon auf halbem Weg zu seiner unfolgsamen Nichte, als jemand an der Haustür auf den Klingelknopf drückte. Peter schloss Leas Zimmer ab, ehe er den Besuch hereinließ. Er traute dem Mädel zu, dass sie durchs Fenster kletterte, deshalb beeilte er sich. Eine Frau mittleren Alters stand vor der Tür, die Peter freudig begrüßte: „Hallo Judith! Hatte ja ganz vergessen, dass du heute vorbeikommen wolltest. Komm rein, ich mach uns einen Kaffee…“
Lea horchte! Judiths Auftauchen beruhigte sie schlagartig. Nun war es klüger, sich wieder brav an den Schreibtisch zu setzen. Leas Popo benahm sich schon wieder so aufdringlich, dass sie ihn durch Rutschbewegungen zur Ruhe zwingen musste. Lea scheiterte kläglich, was auch an Onkel Peter lag.
„Lea, kommst du mal runter?! Jetzt sofort und so, wie du bist. Wir haben Besuch, der dich sehen will!“ Lea hatte gar keine Lust, aber was blieb ihr übrig, als zu folgen? Der Onkel erlaubte ihr nicht, sich etwas Dezenteres anzuziehen! Peter kam nach oben, um Leas Tür aufzuschließen.
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