Die Taxifahrt bekam Lilly fast gar nicht mit. Sie war gefangen zwischen reiner, animalischer Leidenschaft, Wiedersehensfreude und neu entflammter Liebe zu diesem Mann.
Die Frage nach dem „wohin“ war gar nicht gestellt worden. Es schien klar, dass sie zu ihm fahren. Aus dem Augenwinkel bekam sie noch mit, dass Harry dem Taxifahrer ein paar Scheine in die Hand drückte, dann zog er sie verlangend aus dem Taxi.
Küssend stolperten sie den Treppenflur nach oben, nachdem Harry mit zitternden Fingern die Haustüre zu dem Wohnblock aufgesperrt hatte. Doch all diese Dinge bekam Lilly nur mehr am Rande mit. Sie war nur noch Feuer, Leidenschaft für diesen unbekannten und doch so geliebten Mann. Außer Atem im dritten Stock angekommen wurde sie von Harry gegen die Wand gedrückt. Bevor Lilly protestieren konnte, hatte er schon seinen Mund an ihrem Hals vergraben. Lilly hörte sich vor Erregung aufstöhnen, als seine Zunge die weiche Haut ihres Halses berührte. Doch dieses Intermezzo dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Lilly öffnete beinahe enttäuscht die Augen, doch Harry fummelte inzwischen offensichtlich an seiner Wohnungstüre rum. Als sie endlich offen war, nahm er seine alte neue Geliebte bei den Händen und zog sie in seine Wohnung.
Lilly war ganz verwundert über sich selber. So kannte sie sich gar nicht, so wild und leidenschaftlich.
Konnte es sein, dass dieser Mann, den sie seit sieben Jahren nicht mehr gesehen hat, sie so in Aufruhr brachte? Und warum hatte sie gar kein schlechtes Gewissen Simon gegenüber?
Gedanken über Gedanken schossen Lilly durch ihren Kopf, während sie schwer atmend an der Wand lehnte. Als sie jedoch erneut Harrys fordernde Zunge in ihrem Mund fühlte, hörte sie zu denken auf und fühlte einfach nur mehr.
Gierig empfing sie Harrys Speichel in ihrem Mund, trank ihn von seiner weichen Zunge. Dann fühlte sie seine Hände, die sich anfangs schüchtern auf ihr Becken legten, mit der Zeit doch immer forscher, forschender wurden.
Das Wiedersehen
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