Ich lag hier also in den Armen eines einst von mir unbeachteten Knirpses, der zur interessanten Frau gereift war, verliebt und dennoch missmutig, weil sich das Gefühl von Idylle und auf den Wolken zu schweben nicht einstellen wollte. Doch sie hatte sich erkennbar zum Ziel gesetzt, mich in gute Laune hineinzulieben. Ihr geduldiges, liebevolles Interesse, ihre zarte, nur sanft fordernden Liebkosungen, ließen die Wirkung des Alkohols in mir schwinden, die angenehmste Form der Ernüchterung, die ich je erlebte.
Diese Nacht war voller Zärtlichkeit, die Erregung nachhaltig und fernab jeder schnelllebigen Geilheit, das anhaltende Liebesspiel wunderbar, Haut, Berührung, Zärtlichkeit, ohne jede sexprotzige Choreographie, ihr Spott liebevoll ermunternd, so dass der Humor in mich zurückkehrte und ich den wunderbaren Augenblick genießen konnte.
Wir liebten uns durch die Nacht zu den kraftvollen Lebens- und Liebeshymnen von Franz Benton und Johnny Diesel schien sein „Ride on the tip of my tongue“ nur für sie komponiert zu haben. Zu dessen verhalten pulsierendem Rhythmus ließ sie über mir kniend ihre Lippen, ihre Perle zart auf meiner Zunge kreisen, schob ihr Becken vor und senkte ihren Muskel wohlig sanft auf besagte, besungene Zungenspitze.
Ihr Körper wollte liebkost werden, endlos, dem mühelosen Gleiten unserer forschenden Finger, Hände, Lippen, Zungen auf einer anhaltenden tiefen Erregung entsprang eine tiefe Befriedigung unserer Seelen, fast bedrohlich für diese tantrischen Empfindungen war das Aufscheinen eines irgendwie gearteten Höhepunkts, könnte er dieses Gefühl nie versiegender Kraft aus der Umarmung doch, wenn auch glückselig, beenden. Da das Begehren nicht enden wollte und sollte, fanden Nägel und Zähne einen Weg, dem anderen liebevollen und liebestollen Respekt zu erweisen, eine Anregung, die immer noch nicht in der Lage war, genital zentriert dem Taumel der Sinne einen kleinen Tod zu verheißen.
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