Auf einmal weiß er gar nicht, wo er anfangen, was er zuerst machen soll und schaut die Frau, die sich neben ihn gesetzt hat, hilfesuchend, ja fast verzweifelt an. Sie betrachtet die Bescherung nun auch eingehender, schüttelt den Kopf und bietet ihm an, ihn zu säubern, denn das, was da zu tun sei, könne er ja gar nicht allein machen. Er nickt dankbar. Als erstes entfernt sie die Dornen aus seinen Handflächen. Dann taucht sie das Handtuch in das Wasser und beginnt vorsichtig, den Dreck abzureiben. Als die Hände sauber sind, ist das Wasser in der Schüssel rot von dem Blut und bräunlich von der Erde und dem Staub. Bevor sie frisches Wasser holt und sich seinem Gesicht widmet, träufelt sie Jod auf die Wunden. Es brennt höllisch, er zuckt zusammen und muss sich sehr beherrschen, um nicht aufzuschreiben. Ihr Blick wird mitleidig. Als sie auch mit dem Gesicht fertig ist und ihm auch hier Jodqualen beschert hat, wenn auch nicht so schlimme, weil nur ein einziger Kratzer im Gesicht war, sagt sie ganz selbstverständlich, er solle die Hose ausziehen, wenn sie mit den Knien fertig sei, die seien ja ganz schlimm, könne sie auch noch versuchen, die Hosen ein wenig zu flicken. Einerseits ist er auch über dies Angebot froh, die Knie müssen unbedingt versorgt werden, andererseits geniert er sich und will die Hose nicht so einfach vor einer fremden Frau fallen lassen. Sie bemerkt sein Zögern und lacht, rau und kehlig. Ob er glaube, dass sie noch nie einen nackten Mann gesehen habe, ob er glaube, dass sie ein kleines, dummes, prüdes Mädchen sei. Er solle sich nicht lächerlich machen, außerdem könne er ja seine Unterhosen anbehalten, sie wolle ja gar nicht alles von ihm sehen. Er wird rot und zieht erst die Schuhe, dann die Hose aus.
Die Frau hat gar nicht hingeschaut, als er die Hose abgestreift hat. Sie hat erneut frisches Wasser geholt und inspiziert nun seine Knien.
Wind 1
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