Nun rennt er direkt auf einen Busch zu, der vor ihm aus der Staubwolke auftaucht und wird mit großer Kraft geschoben und gestoßen und dann lässt er sich voll in das Gestrüpp fallen, stürzt mitten hinein in die Stacheln und Dornen einer halb hohen, vom ewigen Wind zerzausten und weitgehend zu Boden gedrückten Berberitze. Der Busch fängt ihn auf, nimmt ihn mit seinen stacheligen, dornigen Ästen auf, aber der Wind will ihn noch nicht los lassen, will ihn noch weiter treiben. Er muss Halt suchen, muss sich regelrecht festklammern. Seine Hände greifen in den Busch, er spürt die Dornen, achtet jedoch nicht darauf, denn der Wind oder ist es die Dynamik seiner eigenen Masse, reißen ihn wieder aus dem sicheren Busch heraus und werfen ihn auf den Boden. Zum Glück erfolgt dieser letzte Akt etwas langsamer, der Busch hat ihn gut abgebremst und zum weiteren Glück ist die Fläche, auf der er landet, mit Gras bewachsen und weitgehend frei von dem ekligen Geröll, das auf der Schotterpiste liegt. Er wird durch die Wucht noch ein kleines Stück voran geschoben, dann ist die Kraft des Windes versiegt und die Energie, die sich in seinem rennenden Körper angesammelt hat, verpufft. Endlich bleibt er liegen und da ist die Böe auch schon vorbei, über ihn hinweg gezogen, um an anderer Stelle Unheil anzurichten. Schwer atmend beginnt er sich abzutasten, zu prüfen, ob alles in Ordnung ist. Gebrochen hat er sich nichts, nur die Hände tun ihm weh. Er schaut sie an, die Ballen sind abgeschürft, sie Bluten, überall stecken Dornen. Während er noch an sich herumtastet und der aufgewirbelte Staub auf hin herab rieselt, fallen schon die ersten Tropfen. Es wird zu allem Überfluss wohl gleich los schütten, denkt er und steht rasch auf. Erst jetzt merkt er, dass auch die Knie heftig schmerzen. Er schaut hin, sieht aber nur, dass die Hosen an der Stelle zerrissen sind und dass Blut austritt.
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