Dann fällt ihm die Kamera ein, sie ist noch in der Tasche, aber er hat keine Zeit zu prüfen, ob sie heil ist. Er will so schnell wie möglich zurück zum Auto, den Schaden begutachten und dann ins Dorf und dort nachdenken, was zu tun ist. Im Dorf muss es doch eine Möglichkeit geben, wo er sich reinigen und verbinden und auf den Schreck einen Schluck trinken kann. Aber dann schaut er erneut auf seine dreckigen, blutenden Hände, spürt den Schmerz in den Knien und als er die schmutzige Jacke betrachtet und prüft, ob er sich auch den Ärmel aufgescheuert hat, sieht er, wie auf dem Ärmel dunkle Flecken entstehen und merkt erst jetzt, dass auch von seinem Gesicht Blut tropft. Er sieht das Blut und den Staub und den Schmutz auf seiner Kleidung und denkt, dass es sicher besser ist, in dem Haus, an dem er sich gerade befindet, um Wasser zu bitten. Es ist sicher besser, so rasch wie möglich, den gröbsten Dreck abzuwaschen und die Wunden zu reinigen, damit er sich nicht noch zusätzlich eine Infektion einhandelt.
Er geht die Straße zurück, zu der Einfahrt, öffnet den Riegel, schiebt das Gatter auf, das laut quietscht und will zur Haustür gehen, als auf einmal ein Hund, der sich hinter dem Haus aufgehalten hatte, um die Ecke schießt und laut bellend auf ihn zu rennt. Es ist ein großer Hund, irgend ein Schäferhund, der wütend ist und böse aussieht. Zum Glück ist er aber angekettet und die Kette reicht nicht bis zum Gatter, dafür aber bis zur Haustür. Er hat Angst vor dem Tier, traut sich nicht weiter zu gehen, ruft, will sich bemerkbar machen, hofft, dass ihn jemand im Haus hört, doch der Wind trägt seine Worte davon.
Wind 1
31 27-42 Minuten 0 Kommentare
Wind 1
Zugriffe gesamt: 5776
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.