Doch zu Glück, noch ehe ihre wilden Lustschreie ganz verklungen sind, geht ein leises Beben, ein kurzes Zucken durch seinen Leib, seine Hände krallen sich nun auch um ihren Rücken, seine Atemfrequenz nimmt zu und dann ist dieser Höhepunkt, der seinen Namen kaum verdient, auch schon erreicht und sofort überschritten. Kaum hat sich sein schwaches Fleisch ein wenig aufgebäumt, fällt es wieder in sich zusammen, kaum hat das Mannesorgan seine Pflicht getan, ist der Akt für Mann und Maus erledigt. Obwohl die Unersättliche merken muss, wie es in ihr abschlafft, wie der Atem ihres Beischläfers wieder ruhiger wird, wie seine ohnehin spärlichen Bewegungen noch lendenlahmer werden und bald ganz nachlassen, wie seine Arme sich von ihr lösen, wie unter ihr einfach kein Verlangen mehr zu spüren ist, gibt sie noch nicht auf. Sie drückt und presst weiter mit Becken, Schenkeln und Brüsten. Dann versucht sie eine andere Taktik, löst sich von ihm, streichelt seinen Körper mit ihren Händen, hält seinen Kopf, beginnt noch einmal zu küssen, diesmal sanfter, ja fast zärtlich und stößt bei all diesem Tun gurrende Laute aus. Als er trotz der inbrünstigen Bemühungen, trotz ihres klaren, eindeutigen Wunschs nach mehr, nicht reagiert, sich nicht regt, nur stock und steif da liegt, leider nicht steif, wo es in dieser Situation erforderlich wäre, verkrampft sich ihr Körper wieder, krallen sich ihre Hände, alle Zärtlichkeit abschüttelnd, erneut in sein Fleisch, graben sich in seine Schultern, in seine Oberarme. Ihr Gesicht verzerrt sich, Wut springt ihn aus ihren Augen an, sie fängt an zu schimpfen und zu schreien, dass sie mehr wolle, mehr Glück, mehr Liebe, dass er ein erbärmlicher Schlappschwanz und Versager sei, der abhauen solle, der in ihrem Bett nichts verloren habe. Endlich muss sie akzeptieren, dass der Akt vorbei ist, dass nichts mehr geht und nichts mehr kommt, dass sie nichts mehr erwarten und er ihr beim besten Willen nichts mehr geben kann. Sie löst sich stöhnend von seinem Körper, rollt von seinem Leib, liegt neben ihm, dreht ihm sofort den Rücken zu, wühlt sich in das Laken, beißt in das Kopfkissen und fängt an zu schluchzen und zu weinen.
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schreibt Amanda69