Winter is coming

Nach dem großen Sterben – Teil 16

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Winter is coming

Winter is coming

Reinhard Baer

Angst mussten wir nicht haben, der vor Monaten erbaute Fluchtraum unter dem Wohnzimmer wäre im Notfall ein sicherer Rückzugsort. Bisher hatten wir aber noch nicht einmal Besuch gehabt, von den Donalds mal abgesehen von denen regelmäßig welche herangetorkelt kamen.

Was wir gemeinsam erledigten, war die Reparatur des überwiegend noch sehr gut erhaltenen Zaunes rund um das Farmgelände. Wo neues Material erforderlich war, bauten wir einfach in der Umgebung andere Zäune ab um deren Bestandteile hier wiederzuverwenden. Die Zäune waren schließlich so stabil und dicht, dass einzelne Donalds daran ‚hängenblieben‘. Für ihr Spatzen- genauer genommen Stammhirn bildeten sie nun ein unüberwindliches Hindernis. Damit sich keine Traube der verwesenden Gesellen ansammelte, die den Zaun dann mit ihrer Masse eindrücken würden, mussten wir einmal täglich die Zäune ablaufen und die dort „rumhängenden“ Untoten erlösen. Eine nicht sehr gefährliche, aber ziemlich lästige Arbeit.
Wir hielten nachts keine Wache. Das hätte unsere Kräfte langfristig auch überschritten. Stattdessen sicherten wir uns über ein ausgeklügeltes System von Schnüren in Kniehöhe die mit klappernden Dosen im Haus verbunden waren ab. Bei heimlichen Annäherungen würden sie uns rechtzeitig genug warnen. Außerdem hatte ich auch wieder in allen Zimmern an verschiedenen Stellen Stich- und Schusswaffen versteckt.

Im Grunde führten wir ein (fast) spießiges und langweiliges Leben, von der amourösen Dreiecksbeziehung mal abgesehen, aber das brauchten wir auch. Wir mussten mal verschnaufen, einen sicheren und beständigen Ort haben nach unserer mehrmonatigen Odyssee. Er war ein weiter Weg gewesen hierher und im nächsten Jahr würden große Dinge auf uns warten. Aufregende und sehr gefährliche Aufgaben. Daher genossen wir jetzt die Tage so wie sie kamen.
Einmal kam ich gemeinsam mit Jill zu einer einsam liegenden Farm, wo noch vor wenigen Wochen Menschen gelebt haben mussten.

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