Wir schauten uns einfach nur an und erfreuten uns dieses stillen Moments in dieser Welt aus Chaos, Entbehrungen und Gefahr.
Danach sahen wir uns näher um und entdeckten manch brauchbares. Die nächsten Tage waren wir damit beschäftigt alle Vorräte zu bergen und in unser Quartier zu transportieren. Da es auf dem Anwesen in der Hoftankstelle noch einige hundert Liter Benzin gab, überdachte ich auch unser Transportkonzept und machte dafür den Pickup des Farmers flott. Es war ein uralter Dogde RAM aus den 1980er Jahren. Er musste mal bei der US-Army gelaufen sein wie ich an einigen kleinen Merkmalen erkannte. Ich reinigte die Kerzen und den Luftfilter und nach anfänglichen Mucken lief er dann wie eine Eins.
Ich beschloss ihn zu behalten und mit der letzten Fuhre konnte ich immerhin 300 Liter Benzin bergen und mit in unser Winterquartier bringen. Ich hätte auch den Stromerzeuger dieses Hofes mitnehmen können, aber der Kraftstoff schien mir zu schade um ihn für die Stromerzeugung zu vergeuden. Wir würden mit Gaslaternen und Kerzen ganz gut zurechtkommen.
Als das Wetter immer schlechter wurde und wir auch im akzeptablen Umkreis alles geborgen hatten, was uns nützlich erschien, verließen wir das Haus nur noch zum Jagen und Fischen oder um etwa alle drei Wochen nach Schottland oder Wichita Falls zu fahren. Dafür war der Dogde prima. Mit der Jagd konnten wir relativ anstrengungsfrei unseren Speiseplan bereichern. Das M24 leistete mir dazu gute Dienste. Ein Gerät mit dem man Menschen jagen konnte war auch gut beim Ansitz auf Hirsche. Fleisch war jedenfalls immer genug da. Diese Gegend, schon vor der Apokalypse relativ menschenleer, war jetzt fast gar nicht mehr besiedelt und die Tierwelt gedieh prächtig dabei. Sie verlor die Angst vor den Menschen und vermehrte sich stark. Dagegen hätten wir nie anschießen können.
Natürlich gab es auch schmerzliche Lernprozesse, meine Freunde, dass könnt ihr mir glauben!
Winter is coming
Nach dem großen Sterben – Teil 16
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