Eigentlich hatte ich zu der Zeit schon alles was ich wollte bei meiner Frau und doch wollte ich auch Sandra haben. Sie ging mir nicht aus dem Kopf und meine Sehnsucht nach ihr, ließ mich Dinge tun, für die ich mich in ruhigen Momenten schämte.
Eigentlich liebte ich zwei Frauen. Jede auf eine andere Art und keine wollte ich missen.
Die Liebe zu Sandra war leidenschaftlich, voller Begierde. Sie verursachte Herzklopfen und raubte den Verstand.
Die Liebe zu Rosi war bodenständig, gewachsen aus vielen gemeinsamen Jahren. Dem Wissen um die Eigenheiten, den gemeinsamen Kindern und Enkelkindern. Und einem gewissen Vertrauen, was ich allerdings mit meiner Liebe zu Sandra aufs Spiel setzte.
Ich steuerte wissend auf ein Desaster zu und fühlte mich nicht in der Lage es zu verhindern.
Zur gesetzten Zeit klingelte ich an Sandras Tür. Ich hörte, dass aufgeschlossen wurde, aber die Tür öffnete sich nicht. Nach kurzem Zögern drückte ich die Klinke und trat ein. Keiner war zu sehen, aber die Schlafzimmertür stand offen. Nervös und mit klopfenden Herzen, schloss ich die Wohnungstür wieder ab und ging zum Schlafzimmer.
Der Raum war nur durch Kerzen erhellt, die überall wo es möglich schien, brannten. Sandra stand nackt in perfekter Display-Haltung neben dem Bett und blickte demütig auf ihre Füße. Ich stellte den Beutel mit meinen Utensilien ab und konnte es nicht lassen, einen Annäherungsversuch zu unternehmen.
An Sandra herantretend griff ich ihr unters Kinn und hob den Kopf, um vielleicht doch einen Begrüßungskuss zu ergattern. Der Blick, den ich erntete, ließ mich sofort umdenken.
„Du hast gut verinnerlicht, wie dein Meister zu empfangen ist“, sagte ich, um den Moment zu überspielen.
Sandras Mienenspiel zeigte mir, dass sie genau wusste, was ich gehofft hatte und dass sie ihre Bedingung konsequent eingehalten haben wollte.
Wo führt das hin?
Je oller umso doller - Teil 16
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Wo führt das hin?
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