Wo ist Falk?

Josie

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Wo ist Falk?

Wo ist Falk?

Gero Hard

Mit seinen Fehlern, die ihn genauso auszeichneten, wie seine guten Seiten.
Und hatte ich mich nicht schon oft in seine Arme geflüchtet, wenn es mir schlecht ging? Und hatte er mich nicht selbstlos gerettet, als ich völlig am Boden war? ‚Bitte lass es niemals aufhören. Niemals! Lass uns bitte jeden Tag neu erleben! Egal wo, Hauptsache zusammen.‘, beantwortete ich mir die Fragen selbst.

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Froh darüber, dass der Tropf immer noch Schmerzmittel in mich pumpte, legte ich mich auf die Seite und machte die Augen zu. Es gelang mir sogar, noch etwas Schlaf nachzuholen, wo doch Chris heute morgen sehr früh bei mir aufgetaucht war. Auch, wenn es sehr lieb war, wie er mich geweckt hatte, merkte ich erst jetzt, wie ausgelaugt mein Körper von den Strapazen war. Eigentlich ein Wunder, dass er überhaupt so lange mitgemacht hatte.
Im Unterbewusstsein nahm ich wahr, wie die Tür geöffnet wurde und hörte ein Flüstern. Mein Rücken zeigte in den Raum hinein, und so konnten sie nicht sehen, dass ich lächelte. Verliebt und gerührt lächelte.
„Papa, darf ich zu Josie ins Bett?“, hörte ich den Zwerg.
„Das ist, glaube ich, noch keine so gute Idee, Falk. Ich denke, es geht ihr noch nicht so gut, verstehst du?“ 
„ICH möchte dich aber in meinem Bett haben. Komm schnell zu mir, kleiner Spatz.“, drehte ich mich schnell um und streckte Falk meine Arme entgegen.
„Josie, Josie … du bist wach …!“, rief er jubelnd und lief strahlend auf mich zu, kletterte wie ein Äffchen in mein Bett und fiel mir um den Hals.
Ich konnte die Freudentränen nicht zurückhalten. Ihn gesund und munter in meine Arme schließen zu können, hatten wir vor fünf Tagen nicht für möglich gehalten.
„Der Arzt sagt, er ist gesund. Ihm fehlt nichts. Nur psychisch, sollten wir aufpassen, meinte er.“, brachte mich Chris, der sich neben das Bett gesetzt hatte, auf den neusten Stand.
Falk kuschelte sich fest an mich. Fast ein wenig zu fest.

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