"Mal sehen. So genau weiß ich das noch nicht."
Marco sah mich amüsiert an.
"Vielleicht revanchiere ich mich einfach für das Elend, das ich hier ertragen muss. Für jeden Schmerbauch und jeden notgeilen Zuschauer, den ich sehen muss, gibt es einen Schlag auf die Kronjuwelen", sie grinste mich an, “nicht wahr mein Kleiner?”
Marco grinste auch.
“Aha, Elend...”
"Anwesende natürlich ausgenommen", setzte Tina schnell hinzu, "aber schau dich doch mal um. Kaum macht man einen Schritt, läuft einem die ganze Horde nach. Und dann lauern sie wie die Aasgeier, um über einen herzufallen, sobald man es sich auf einer Spielwiese bequem gemacht hat."
"Gut beobachtet. Aber wer kann es ihnen verübeln. Schließlich haben sie Eintritt bezahlt und wollen etwas dafür geboten bekommen." sagte Marco.
"Aber warum verlieren sie alle ihre Sprache und glotzen nur unheimlich? Du bist der Erste, der den Mut hatte zu fragen."
"Mal schauen, ob sich mein Mut auch auszahlt."
Natürlich war dieser Bursche nicht zum quatschen gekommen. Auch er wollte etwas geboten bekommen. Aber wie ich Tina kannte, würde sie ihn, genau wie alle anderen Spanner, auf Abstand halten. Vermutlich würde sie ihn gleich zum Teufel schicken und mich dann vor ein paar weiblichen Zuschauern zur Schau stellen. Zumindest war das die Phantasie, von der ich ihr erzählt hatte.
Tina sah sich um und grinste.
"Tja Marco, ich kann Dir leider nicht versprechen, dass Du hier dein schnelles Glück finden wirst. Also, wenn Du Dich wie die anderen Herren noch ein wenig umsehen möchtest…?"
Sie ließ den Satz unvollendet und lächelte Marco an.
Dieser blieb ungerührt sitzen und fragte: "Also was machen wir nun mit dem kleinen Wichser dort?"
Wir? Soweit waren wir doch wohl lange noch nicht. Tina überlegte eine Weile
"Hast Du einen Vorschlag?"
"Wenn ich Du wäre, würde ich mehr an mich denken. Schließlich ist er der Sklave und nicht du."
"Wo Du Recht hast, hast Du Recht."
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