Xtraterrestrial beauty

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Xtraterrestrial beauty

Xtraterrestrial beauty

Anita Isiris

Jede Frau ist schön. Die eine ist möglicherweise wegen ihrer Hängebrüste frustriert. Vor dem Stillen sahen sie anders aus… Vielleicht hat aber gerade diese Frau zartschmelzende, tiefbraune Augen? Eine andere hat vielleicht ein Gesicht, hässlich wie die Nacht. Dafür aber wundervoll geformte Schamlippen, bei denen jeder Mann 10 Jahre seines Lebens (mindestens) dafür geben würde, sie näher kennen zu lernen? Und was ist mit den alten, keifenden Vetteln auf dieser Erde? Auch die alte, keifende Vettel, lieber Leser, hat irgendwo, ganz tief innen drinnen, ein Stück Schönheit bewahrt… selbst wenn sie schon längst nichts mehr davon weiss und in irgend einem Altenheim vor sich hin deliriert und sabbert.

Esther war gewiss keine Schönheit. Drei Kinder hatten ihren Körper ausgelaugt, einen Körper, nach dem die Männer sich einst umgedreht hatten. Schlank war sie nie gewesen, die Esther. Aber sie hatte kecke, pralle Brüste und einen kugelrunden Hintern gehabt, so viel zu ihren Schlüsselreizen. Das Schönste an Esther waren aber ihre Füsse, und deren Schönheit hatte bis zum heutigen Tag nichts eingebüsst. Esther war eine eifersüchtige Frau, und sie konnte nicht umhin, das ihrem Partner Oliver auch kundzutun, wenn der mal wieder mit einer seiner Sekretärinnen ein Bier trinken ging. Vor allem nach dem dritten Kind, Klein-Ute, hatte Esther sich fallen gelassen und schlurfte bloss noch in Adiletten durchs Treppenhaus. Tags wie nachts trug sie ähnliche Klamotten – diese typischen Liebestöter-Trainingsanzüge, die man hierzulande an vielen depressiven Hausfrauen bestaunen kann. Die Leggings sassen schlecht, den BH liess sie gleich weg, und das dichte Haar fiel ihr in Strähnen in die Stirn. Aber Esther pflegte ihre Füsse. Sie rubbelte die Hornhaut weg, behandelte die Haut mit Weleda-Balsam und manikürte liebevoll ihre Zehennägel. Für mehr Kosmetik reichte die Zeit beim besten Willen nicht.

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Gedichte auf den Leib geschrieben