Yoko trägt nur Nude

Die Gottesanbeterin Teil 1

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Yoko trägt nur Nude

Yoko trägt nur Nude

Joana Angelides

Sie schläft nackt, sie kocht nackt und sie lackiert ihre Zehennägel, auf einem Stuhl sitzend, ein Bein auf dem Boden, das andere auf der Sitzfläche aufgestützt, ebenfalls nackt. Ich kann ihr schwarzes, etwas krauses Delta zwischen den Beinen sehen, ich sehe ihre dunklen Brustnippel, den dunklen Hof rundherum und wenn ich mein Fernrohr dementsprechend einstelle, sehe ich sogar das kleine herzförmige Muttermal auf der Innenseite ihres linken Schenkels, wenn sie ihre morgendlichen Turnübungen vor der geöffneten Terrassentüre macht. Ob es echt ist, oder vielleicht ein Tatoo, kann ich aus dieser Entfernung nicht erkennen.

Ihre Turnübungen unterliegen einem strengen Ritual und sind jeden Morgen und jeden Abend immer die Gleichen. Sie tut das jedes Mal mit Hingabe und offenbar zu Musik, dann sie dreht und wendet sich rhythmisch im Takt um die in der Mitte des Raumes stehende schwarze Bodenvase. Sie macht mit ihren langen, muskulösen Beinen kreisende Bewegungen drum herum, bückt sich nach vorne, berührt mit einer Hand immer abwechselnd den gegenüberliegenden Fuß und man kann sehen, wie sich die Brüste hin und herschieben. Sie macht eine Brücke über der Vase nach Rückwärts, hebt abwechselnd immer ein anderes Bein und kreist mit den Füßen in der Luft.
Dann macht sie eine Rolle am Boden, wobei sie ihre nicht enden wollenden Beine abwechselnd hebt und senkt und sich dann verkehrt zum Fenster wieder erhebt. Dabei berührt sie niemals die Vase, sie ist ihr Mittelpunkt. Sie verlässt auch niemals die Matte, bewegt sich innerhalb ihres Umfanges. Ihr muskulöser Rücken zeigt jeden Muskel sowie die gerade, aber biegsame Wirbelsäule die in ihrem nicht zu kleinen, aber doch sehr festen Po übergeht. Oberhalb des Po´s hat sie deutlich erkennbar, ein Tattoo, eine Art Wunderblume oder Arabeske, oder vielleicht einen Drachen.
Sie hebt immer wieder graziös beide Arme und schwingt sie hin und her. Der verrückteste Moment ist der, wenn sie ihre Übungen seitenverkehrt wiederholt und mir den Anblick dieser beiden Halbkugeln voll gewährt, ja sie mir geradezu entgegenstreckt und sich das Auge in ihrem dunklen Tunnel dazwischen verlieren kann.
Diese schlanke, biegsame Gestalt erregt meinen Körper, meinen Geist, lässt mein Blut durch die Adern rauschen und raubt mir für einige Sekunden das Gleichgewicht und den Verstand.

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