Zahltag

Katherine beobachtete alles aus nächster Nähe. Mrs. Brixton jammerte wie ein Schulmädchen, da die Bürste ihrem Hinterteil arg zusetzte. Ihr Stolz brach unter den klatschenden Hieben, die ihren üppigen Popo in ein Flammenmeer verwandelten. Louisa empfand kein Mitleid. Deshalb gab es keinen Grund, um auf Janes Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Sie wartete bis der Hintern dunkelrot leuchtete, um dann zum Grande Finale zu kommen. Kate half Mrs. Brixton nur kurzfristig auf die Beine, da sie die Gouvernante sogleich aufforderte, sich über eine Tischplatte zu beugen. Louisa stellte sich hinter ihr Opfer, ohne dabei ihren Rohrstock zu vergessen, Jane Brixton verließ der Mut.
„Bitte Louisa, nicht noch den Stock! Es tut mir leid, was ich dir und deiner Freundin angetan habe. Bitte, bitte, lass es gut sein!“
Louisa schüttelte nur den Kopf.
„Nein, Jane, du sollst deine eigene Medizin schmecken! Genauso wie du sie uns verabreicht hast.“
Sie ließ das Rohr durch die Luft pfeifen. Ein schneidender Schmerz durchfuhr Jane Brixton, nachdem ein erster Striemen aufblühte. Louisa verpasste ihr elf weitere, die sich deutlich von der roten Grundierung abhoben. Nach dem letzten Streich tanzte Mrs. Brixton durch das Zimmer, wobei sie beide Hände auf den brennenden Hintern presste. Sie wollte sich kaum beruhigen und es brauchte Kates Mithilfe, um sie auf den Hof zu führen. Louisa bestand darauf, dass Jane Brixtons Kleid oben blieb, damit alle Anwesenden ihre versohlte Kehrseite sehen konnten. Jane versuchte sie mit den Handflächen zu verbergen, was ihr aber angesichts des Umfangs ihrer hinteren Backen nicht gut gelang. „Wo ist Broughton?“, fragte Louisa.
„In einer der Zellen.“, erwiderte Frank. „Im Grunde hätte er dieselbe Strafe wie Jane verdient. Nur bin ich jetzt viel zu müde, um das zu erledigen.“
Frank Dubrow schenkte ihr sein charmantestes Lächeln.
„Die Passage nach Nassau ist recht lang. Sie wird genügend Gelegenheit bieten, um Master Broughton angemessen zu strafen.“ Louisas Lachen brachte ihre Grübchen zum Vorschein.
„Das ist eine gute Idee, Frank, Ich freue mich darauf, diesem Mistkerl das Fell zu gerben. Nun brauche ich aber jemanden, der sich um meine Wunden kümmert. Meine Sitzgelegenheit ist ziemlich mitgenommen.“
„Die meine ebenso!“, gab Katherine zu bedenken. Frank Dubrow hatte nichts dagegen, als die beiden Frauen sich bei ihm einhakten.