Ihr gesteht dem Gouverneur von Nassau eure Intrige, die dazu diente, mich und meine Männer vor der englischen Krone zu diskreditieren. Tut ihr das nicht, werde ich euch an der höchsten Rah meines Schiffes aufknüpfen lassen!“ Charles Broughton zweifelte keine Sekunde an der Ernsthaftigkeit, die in Tarbeards Worten lag. Der Freibeuter wartete auf eine Entscheidung, wobei seine Geduld Grenzen hatte.
„Ihr habt gewonnen, Captain Tarbeard. Ich werde tun, was ihr von mir verlangt.“ Louisa spuckte vor ihm aus.
„Du würdest alles tun, um dem Strang zu entgehen. Du besitzt keinerlei Ehre, Charles Broughton!“ Damit ließ sie ihren früheren Verlobten einfach stehen. Dafür wandte Louisa sich nun an Jane Brixton, die sich bisher dezent im Hintergrund gehalten hatte.
„Wir haben eine Verabredung, Mrs. Brixton, die keinen Aufschub duldet. Ich bin mir sicher, dass uns der Friedensrichter seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellen wird.“ Janes Gesicht färbte sich weiß. Die attraktive Dame wusste genau, was sie erwartete. Louisa bat Kate, Captain Tarbeard und Frank um deren Begleitung. Katherine packte Jane Brixtons Handgelenk mit festem Griff. Die Gouvernante folgte aufs Wort, während Broughton abgeführt wurde. Tarbeard öffnete die Tür, wobei er eine Verbeugung andeutete. Jane Brixtons Augen blitzten, als ihr die Aussichtslosigkeit ihrer Lage bewusstwurde. Louisa setzte sich auf denselben Diwan, auf dem zuletzt Jane Platz genommen hatte. Ihr Hintern brannte, aber das war ihr im Augenblick völlig gleichgültig. Katherine reichte ihr eine solide Haarbürste, die Louisa lächelnd in Empfang nahm.
„Nun liebe Jane, wirst du dich einmal über meinen Knien ausstrecken dürfen. Du bist ein verdammtes Luder, dem ich unbedingt Manieren beibringen will!“ Kate schob Mrs. Brixton zum Diwan und als sie sich nicht gleich beugen wollte, half sie mit einem Ohrziehen nach.
„Wird’s bald, oder soll ich dir eine Backpfeife geben?
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