...Nachdem der junge Schied sein Bündel geschnürt hatte, verriet er dem Barden zum Dank den Weg zum nächsten Badehaus.
„Mein großer Bruder badet auch immer dort. Der sieht viel besser aus als ich, …und hat sich damals, als wir jüngeren schon Ritter und Bauerntölpel spielten, eine Puppe zum Geburtstag gewünscht. Und kochen kann der, …wenn du verstehst?... ;-)!“
Jedoch stellte der junge Schmied bald fest, dass es ein großer Fehler war, den Sangesbruder so übereilt fortzuschicken. Denn in seinem Handwerk war er mit seinen zwanzig Lenzen noch nicht eben sehr weit in der Welt herumgekommen. Genau genommen hatte er sein Dorf noch nie verlassen. Man reiste in jenen Tagen für gewöhnlich nämlich nicht viel.
So blieb es natürlich auch nicht aus, dass unser Held in spe sich ganz ordentlich verlief. Sein Weg führte durch Wersien, über Kastanien, bald durch die weiten Steppen Antilopiens.
Weil er dort nicht richtig sein konnte, kehrte er um. Unser Held verlief sich aber erneut, und landete im Zackengebirge. Hier wurde er von ziemlich aufsässigen, bärtigen Ziegenhirten gefangen. Weil er so stark war, und sie auch gerade gut gegessen hatten, beschlossen sie, ihn als Sklaven zu behalten.
Das gefiel unserem Helden aber nicht so gut. So beschloss er eines Tages, schon einmal für den Ritterberuf zu üben. Er erschlug seinen Herren, und sieben andere Ziegenhirten dazu.
…Denn dieses ist ein recht blutrünstiges Märchen!
Als er dann seinen langen, blutigen Bart abwusch, wurde ihm plötzlich bewusst, dass er sich verdammt lange hatte aufhalten lassen. Schließlich war er irgendwann einmal ausgezogen, um der schönen Prinzessin seinen Hammer zu zeigen...
Zum Lohn sollte er, wenn er sich noch recht erinnerte, dann zum Ritter geschlagen, …und schließlich König werden. Und ´ne recht hübsche Blondine gab es noch als Bonbon obendrauf.
...Da wollte er natürlich nicht mehr lange trödeln. Denn er hatte noch nie „Scharf Gebratene Gans Im Zwiebelkleid“ gegessen.
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