Zauberberg

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Leif Larsson

„Na also, es geht auch ohne Spritzen.“ stellte sie, zufrieden über den Ausgang ihres Experimentes, fest. Raul lächelte matt. Sie hatte zwar Recht und er einen unglaublichen Orgasmus erlebt. Aber dennoch: es war wider die Natur. Um sie nicht zu verletzen, erwiderte er nichts. Er richtete sich auf und angelte ein Papiertaschentuch aus seiner Hose, um die Bescherung von seinem Waschbrettbauch zu entfernen. Doch der Anflug von Machismo verflog sofort, als sich die junge Frau an ihn lehnte, ihre Brüste an seinen schweißnassen Körper schmiegte und ihn zärtlich küsste. Jetzt, da die drängendste Begierde und die größte Lust gestillt waren, lagen sich die beiden Liebenden gefühlvoll und einfühlsam in den Armen.

„Raul?“ hauchte sie fragend, nachdem sie eine ganze Weile mit Hingabe Zärtlichkeiten ausgetauscht hatten.
„Mhmm.“
„Das vorhin war sehr schön. Es war die pure Wollust.“ Sie schob ihr angewinkeltes Bein über seine Schenkel.
„Aber ich möchte dich spüren, Raul. Ganz lange, ganz tief in mir und ganz intensiv.“
Forschend schob er seine Hand zwischen ihre Beine. Ihre Orchidee stand in voller Blüte und lockte mit Nektar und Ambrosia. Auch Teresa tastete nun nach seinem besten Freund, der sich ihr sogleich freudig erregt entgegenreckte. Sie richtete sich auf und präsentierte sich ihm mit gespreizten Beinen.
„Komm.“ lockte sie. Raul setzte sich ihr gegenüber, schob seine Beine unter ihren leicht angewinkelten Knien hindurch und rückte an sie heran, bis sein Schlüssel in ihr gut geöltes Schloss gleiten konnte. Sacht und behutsam zog er sie an sich heran. Sie stöhnte und schloss die Augen. Erst als sein Speer bis zum Ansatz in ihrer Scheide verschwunden war, öffnete sie die Augen wieder.

Sie rührten sich nicht. Sie saßen einfach da, genossen die unglaubliche Intensität der Berührung, genossen die körperliche Nähe des anderen und sahen sich dabei tief in die Augen. Nach wenigen Minuten atmeten beide vollkommen synchron. Wenn sie einatmeten, berührten sich ihre Oberkörper und Teresas Formen drückten weich gegen Rauls Brustkorb. Seine Hände lagen auf ihrem Steiß und wanderten Zentimeter um Zentimeter an der Wirbelsäule entlang hinauf bis zu ihrem Haaransatz. Gefühlvoll massierte er die zarte Haut ihres Nackens und grub seine Finger in Teresas duftendes Haar. Nur hin und wieder bewegte einer der beiden Liebenden leicht den Unterkörper, um Rauls Erektion aufrechtzuerhalten. Beide fühlten, dass sie den äußersten Grad der Vereinigung erreicht hatten. Ihre Augen durchdrangen sich gegenseitig, ihre Sinneseindrücke verschmolzen zu einer einzigen, gemeinsamen Empfindung, zu einem allumfassenden Gefühl der Wärme und der Innigkeit. Hier im Zentrum des Zauberbergs, inmitten unzähliger Trugbilder waren sie am gemeinsamen Mittelpunkt ihres wahren Innersten angelangt, empfanden sie nichts als Liebe und tiefste Zuneigung füreinander.

Beide schienen zu einer Einheit verschmolzen. Nun waren sie bereit zum gemeinsamen Höhepunkt. Fast unmerklich begannen ihre schweißnassen Körper im gemeinsamen Rhythmus ihres Atems zu schaukeln. Teresa spürte, wie sich ein unbeschreibliches Gefühl der Wärme in ihrem Schoß auszubreiten begann. Instinktiv umklammerten ihre Muskeln den Heizkörper, der sich tief und satt in ihrer Vagina eingenistet hatte. Als sie kam, durchlief ein wonnevolles Zittern ihren Körper. Ihre Pupillen weiteten sich und gewährten Raul für einen Moment die intimsten Einblicke, zu der ein Mensch fähig ist. Raul versank in den grünen Augen der jungen Frau wie in einem grundlosen Ozean. Als sich ihr Orgasmus wie eine träge Welle in ihrem Körper ausbreitete, glaubte er, in ihre Seele zu schauen. Im nächsten Augenblick verströmte sich sein Füllhorn in ihr. Wie ein Schwamm sog sie das Leben spendende Elixier bis auf den letzten Tropfen in sich auf.

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