Als wir unter der Dusche stehen und sie mir permanent nur den Rücken zudreht, merke ich, dass die Stimmung jetzt sogar eisig ist. Nun ja, was mich betrifft ist es ganz eindeutig die Eifersucht die mein Stimmungsbild dominiert. Ihr scheint es ähnlich zu gehen. Schweigend liegen wir nun auf sehr bequemen Liegen im Ruheraum, hier ist Sprechen ohnehin nicht erwünscht und so verbringen wir die nächste halbe Stunde in völlig schweigsamer Ruhe. Als sie dann irgendwann flüstert "Willst du nochmal in die Sauna und noch ein bisschen andere Frauen anglotzen?", ist klar, dass das hier nichts mehr wird. "Lass uns aufs Zimmer gehen." sage ich kühl. Wir gehen und schweigen. Auf dem Zimmer angekommen ist sie es dann, die irgendwie doch ein bisschen das Eis bricht und schlägt vor, ein wenig an die frische Luft zu gehen. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden, also stimme ich zu. Vielleicht trägt es ja sogar zur Stimmungsaufhellung bei.
Wir ziehen uns also wieder an und verlassen das Hotel. Laufen durch die fast leeren Straßen, kein Wunder, dass fast kein Mensch unterwegs ist, bei der Kälte, und damit ist jetzt die Außentemperatur gemeint. Einige Minuten dauert es, dann durchbreche ich das Schweigen und frage mit einem etwas ängstlichen Tonfall: "Hat er dir gefallen?". Die Gegenfrage kommt sofort "Fandest du sie geil?". Ich überlege, ob und was ich antworten soll, dann sage ich "Lassen wir doch den Kinderkram. Sie waren beide attraktiv, wir haben beide hingeguckt. Das war's. Ich habe dich und will auch nur dich." Ich bleibe stehen, nehme sie in den Arm und sehe ihr tief in die Augen. Sie lächelt und küsst mich. Und obwohl es gerade wärmer geworden zu sein scheint, schlägt sie vor: "Lass uns zurück gehen, mir ist saukalt.". "OK, wie wäre es, wenn wir ein heißes Bad nehmen? Wir haben doch ein tolle Badewanne." sage ich.
Sie muss erst gar nicht ja sagen.
Zehnjähriges: heiss, warm, kalt
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Zehnjähriges: heiss, warm, kalt
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