Ziemlich kurz

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Ziemlich kurz

Ziemlich kurz

Andreas

Ich gebe offen zu, dass ich das Mädel am liebsten übers Knie gelegt hätte, um ihm seine haarsträubende Leichtfertigkeit klarzumachen. Die Unbekannte weckte meine väterlichen Instinkte, obwohl ich keine eigenen Kinder habe. Sie sah mich scheu an, als ahnte sie meine Gedankengänge. Mir fiel ein, dass ich mich weder vorgestellt, noch nach ihrem Namen gefragt hatte. Ich fand mein Lächeln wieder, sagte der verunsicherten, jungen Frau mit wem sie es überhaupt zu tun hatte.

„Ich heiße Günther Berg. Würden sie mir auch ihren Namen verraten?“ Sie lächelte zurück, antwortete wie aus der Pistole geschossen: „Finja…Finja Svenson. Sie können ruhig Du sagen…!“

Sie war so süß! Offenbar suchte sie einen Beschützer, nicht nur wegen ihres knappen Kleidchens. Ich bot ihr ebenfalls das Du an, fand sowieso, dass das passender war. Ich entdeckte zwei freie Plätze in einer Ecke, wo wir ungestört sitzen konnten. Ich stand auf, hielt Finja meine Hand entgegen. Sie griff danach, erhob sich dann umständlich von ihrem Sitz. Ich schirmte sie ab, so gut wie es eben ging. Trotzdem rutschte ihr Kleid beim Aufstehen hoch. Das Malheur spielte sich zum Glück auf ihrer Hinterseite ab, wo für einen Sekundenbruchteil ihre linke Pobacke aufblitzte. Ich war verwirrt – hatte sie wirklich nichts drunter? Ich beruhigte mich, indem ich mir einredete, dass mein Schützling bestimmt einen dieser Strings bevorzugte. Jüngere Frauen tragen doch gerne diese textilen Dreiecke, obwohl sie oftmals ganz zwischen ihren Backen verschwinden. Wir erreichten die freie Nische, ohne weitere, größere Aufmerksamkeit zu erregen. Ich wartete bis Finja sich hingesetzt hatte, nahm erst dann neben ihr Platz. Sie sah mich dankbar an, als ich ihr meine Zeitung über die heiklen Stellen legte. Wir unterhielten uns ein bisschen. Ich wollte jetzt wissen, weshalb sie so leger unterwegs war.

„Sei mir bitte nicht böse, Finja, aber ich muss dich das einfach fragen.

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