Ziemlich kurz

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Ziemlich kurz

Ziemlich kurz

Andreas

Finja traute ich durchaus zu, dass sie ihren blanken Po unter dem roten Nichts spazieren trug. Ich glaubte kaum, dass sie sich ein Höschen anzog, bevor sie ins Bad rannte. Mannomann, das konnte ja heiter werden.

Es lagen noch zwei Stationen vor uns. Svenja las in der Zeitung, hatte züchtig die Beine nebeneinander gestellt. Ich sah aber, dass sie immer mal wieder beobachtet wurde. Es lag nicht nur an der Kürze dieses Fähnchens, dass die Männer genauer hinsahen. Das Kleid war vorne durchgehend geknöpft, wurde von schmalen Spagetti-Trägern gehalten. Es stand Finja fraglos, schien mir aber eher als Nachthemdchen geeignet. Zudem stand da noch immer die ungeklärte Höschenfrage im Raum. Finjas Mama würde bestimmt nicht begeistert sein, wenn sich meine Vermutung bewahrheiten sollte. Ich verspürte immer größere Lust, mich mit Finja unter vier Augen zu unterhalten. Ein intelligentes Mädchen, wie sie eines war, sollte doch nicht solche Dummheiten machen! Nun kam nur noch eine Station, bis wir endlich aussteigen konnten. Finjas Nervosität nahm zu, obwohl sie ihr Martyrium ja bald überstanden hatte. Gab es da etwas, das sie verheimlichte? Sie rutschte so merkwürdig auf ihrem Sitzplatz herum. Hatte sie doch einen String drunter, der sich unangenehm an ihrer Pospalte rieb? Es sah verdammt danach aus! Die S-Bahn hielt wieder. Beim nächsten Stopp hatten wir unser gemeinsames Ziel erreicht.

Ich stieg zuerst aus, streckte Finja meine Hand entgegen. Sie achtete wirklich auf jeden Schritt, den sie machte. Trotz aller Vorsicht blieb es nicht aus, dass sich ihr Kleidchen verschob. Nun stockte mir der Atem, denn es passierte frontal. Finja setzte einen Fuß auf den Bahnsteig, während der andere noch auf dem Trittbrett stand. Als Finja nun das Bein hob, um ganz hinabzusteigen, rutschte der rote Stoff ein Stück höher. Da war gar nichts – es gab weder String noch Höschen zu sehen!

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