„Hab ich schon mal gemacht, ja!“, bestätigte ich ihr und sie grinste mich breit an, während ich mir ein neues Glas schnappe, das Abtrockentuch langsam und ordentlich hineingleiten ließ, es danach gefühlvoll herumdrehte, um jeden Winkel zu erreichen.
„Sehr interessant, wie sanft du es einführst, ich glaube, dem Glas wird es sehr gefallen!“, fuhr sie fort und ich sah Anke erstaunt von der Seite aus an.
„Glaubst du?“, hakte ich nach und sie nickte.
„Man könnte fast neidisch auf das Glas werden!“, hauchte sie mir entgegen, die Musik hatte aufgehört zu spielen, mir war es nicht aufgefallen. Stattdessen konzentrierte ich mich auf Anke, betrachtete sie aus einem anderen Winkel als zuvor.
Meine Augen tasteten ihren Körper ab, von der Seite aus war zu erkennen, wie ihre größeren Brüste unter dem locker sitzenden Holzfällerhemd hin und her schaukelten, während sie die Gläser spülte. Wie es aussah, trug sie keinen BH, brauchte ihn nicht. Die Schwerkraft hatte noch nicht gewonnen. Ein Gedanke, der mir durch den Kopf raste, und ich merkte schnell, dass die Idee nicht gut gewesen war. Augenblicklich wurde es eng in der Hose. Zum Glück hatte ich in diesem Moment das letzte Glas in der Hand und konnte den Platz neben Anke verlassen, auf meinem Hocker fühlte ich mich plötzlich wohler. Ich schnappte mir den Drink und nahm einen tiefen Schluck.
„25 Euro!“, erklärte Anke mir auf einmal und ich war verwirrt.
„Was ist mit 25 Euro?“, fragte ich nach.
„Stundenlohn plus Gewinn. Das müsste es pro Stunde schon sein, um länger zu machen!“,
„Das ist nicht viel!“, gab ich zu und sie schüttelte ihren Kopf.
„Nein. Besonders bei dem Service, den ich bieten könnte, Sonderangebot für dich!“
Anke packte ihren Lappen weg, kam zu mir herüber und setzte sich auf den neben mir stehenden Hocker, drehte sich zu mir und ihr Bein berührte meins wie zufällig.
Ich nahm mein Portemonnaie und schaute nach, wollte sichergehen, was ich bei mir hatte. Ich ging selten aus dem Haus, sorgte für alle Eventualitäten vor. Wollte ich nach durchzechter Nacht mit dem Taxi fahren, musste es drin sein, ohne eine Kreditkarte zu bemühen.
„Was habe ich bis jetzt offen?“, fragte ich nach und Anke nannte mir den Preis, brauchte dafür nicht auf den Bon schauen. Es war nicht viel gewesen.
„Also, ich könnte es schon noch eine Stunde mit dir aushalten!“, war ich mir sicher und spürte, wie Anke eine Hand auf den Oberschenkel legte, näher an mich heran kam.
„Ich habe nichts vor, könnte es mir mit dir gut vorstellen!“, raunte sie mir in mein Ohr, während ich die Wärme spürte, die von ihrer Hand auf mich übersprang.
Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung, sah ihr tief in die Augen.
„Erstmal für eine Stunde?“, fragte ich und Anke setzte ein feines Lächeln auf.
„Wenn du mein Lied spielst?“, flüsterte sie mir zu. Ich legte die 25 Euro auf den Tresen, stand auf und ging zur Musikbox, drückte drei Mal die G15 und kam zurück. Anke rutschte von ihrem Barhocker und hielt mir ihre geöffneten Arme entgegen.
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