Zur Rache verführt

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Zur Rache verführt

Zur Rache verführt

Saltena

Doch bisher war die Dritte im Bunde meist gesichtslos. Bekannte spielten nie eine Rolle – bis jetzt. Jans Bemerkung würde diese Phantasie in Zukunft verändern, weil Petra in ihrer beiden Kopfkino wäre. War das aber so schlimm? Der Gedanke überraschte sie. Auf angenehme Weise, zu ihrer weiteren Überraschung. Marion war sexy und eigentlich kein Kind von Traurigkeit. Nur ihre augenblickliche Verfassung war daneben. Sie schaute hinüber zur Freundin, die immer noch perplex ausschaute. Marions Augen wanderten über den Körper, den sie natürlich aus der Sauna kannte. Doch ihr Blick schaute anders.

„Marion hat Recht. Da war wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens“, kam es von Jan. Doch er sah auch Marions Blicke. Die Art, wie sie die Freundin ansah, war anders und eindeutig sinnlich. Auch er sah das dünne Sommerkleid mit dem fließenden Stoff, die Pumps, in der die nackten Füße steckten. Die Spaghettiträger zeigten die Schultern und Ansätze der Brüste, die er kannte. Ihr Bild ließ ihn manchmal vergessen, dass sie Marions Freundin war und sich der Blick des Mannes damit eigentlich verbot. Aber was soll man machen? Petra strahlte mitunter eine elegische Sinnlichkeit, auch wenn dies zurzeit nicht der Fall war. Der Abend war für ihn gelaufen. Er sah noch einmal kurz zu Marion und stutzte. Das Blitzen in ihren Augen kannte er. Ihm war klar, dass ihre Phantasien jetzt nicht mehr die mit einer unbekannten Schönen als Dritte sein würden. Das hatte er verbockt.

„Das war wohl eine blöde Idee. Tut mir leid. Ich verzieht mich mal nach drüben“, kündigte er seinen Rückzug an.

„Wieso?“, hörte er im Abdrehen. „Bin ich nicht attraktiv genug?“ Er zuckte, drehte sich um. Petra schaute ihn aus großen Augen an. Jan war völlig verwirrt. Dies waren die Momente, die er hasste. Was auch immer er sagen würde, er bewegte sich auf ganz dünnem Eis. Er schaute zwischen den beiden Frauen hin und her.

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