Zurück in die 50er

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Zurück in die 50er

Zurück in die 50er

Andreas

Das war vor fast dreißig Jahren, 1956 war mit heute nicht zu vergleichen! Andererseits, hatte sie nicht stets versucht ihre Tochter liebevoll zu erziehen? Verständnisvoll, von gegenseitiger Achtung geprägt. Helenes Mutter zeigte ihre Zuneigung auf ganz andere Weise. Für sie war ein Mädel, das noch zuhause wohnte, ein Kind. Sie war sehr autoritär, und in mancher Hinsicht sehr unnachgiebig. Sie hätte Emma niemals ausziehen lassen, sie stattdessen in ihre Schranken verwiesen. Helene war durcheinander, und in diesem Chaos der Gefühle fiel der verhängnisvolle Satz, der diese Situation erst hervorbrachte.

„Meine Mutter hätte sich solch ein Verhalten nicht gefallen lassen. Im Gegenteil! Sie hätte Dir deutlich gezeigt, was uneinsichtigen Mädchen am besten bekommt! Aber das war ja auch eine ganz andere Zeit. Du ziehst besser aus und lebst Dein Leben wie es Dir richtig erscheint. Von mir willst Du Dir ja nichts mehr sagen lassen! Und das ist unabdingbar für unser weiteres Zusammenleben!“

Helene hatte Tränen in den Augen und auch Emma kämpfte mit den unterschiedlichsten Gefühlen. Eigentlich wollte sie ja bei Helene wohnen bleiben. Sie wusste selbst, dass sie zu wenig für ihr Studium tat, und ein erfolgreicher Abschluss schwierig werden konnte. Sollte sie dennoch ihr Zuhause verlassen, um ihrem Drang nach Eigenständigkeit und totaler Freiheit folgen zu können? Emma wusste sehr wohl die Bequemlichkeiten zu schätzen, die ihr das Leben mit Helene ermöglichte.
Sie spürte jedoch, dass ein *weiter so* für ihre Mama nicht länger in Frage kam. Die Alternative hieß, dass sie sich unterordnete, und auf die mütterlichen Ratschläge hörte?

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