Zwanzigste Geschichte, …. die mit dem neuen Geschäftsmodell

Svenjas Tagebücher

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Zwanzigste Geschichte, …. die mit dem neuen Geschäftsmodell

Zwanzigste Geschichte, …. die mit dem neuen Geschäftsmodell

Svenja Ansbach

Aber das intensive Nachdenken über das ‚Arbeiten‘ in gesellschaftlich nur unzureichenden anerkannten Randbereichen des Erwerbslebens brachte mich auf etwas anderes!
Ich brütete über folgender Idee: Im Umfeld unserer Stadt, zumeist sehr ländlich und 30, 40 km weit von der City entfernt gab es ein paar Pärchenclubs. Damit dort ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis herrschte, war zumeist ‚Pärchenzwang‘. Herren hatten nur Einlass mit Gespielin im Schlepp.
Und da wollte ich ansetzen! Die Begleitung könnte ich doch sein, ohne Zwang mit dem Kunden oder irgendeinem anderen Menschen Sex haben zu müssen. Ich würde für halbwegs betuchte Männer die Eintrittskarte in diese Clubs sein.
Ich blätterte in meinen Tagebüchern aus dieser Zeit. Wann war das doch noch genau? Im Herbst 2003 wurde ich fündig.

„Dienstag, 06.10.2003
Habe mich lange genug mit dem Gedanken getragen
und an meinem Vorhaben gefeilt. Habe mir extra ein
günstiges Zweithandy zugelegt. - Heute habe ich es gewagt!
In einem Internetportal und dem Stadtmagazin erschien diese
Annonce: ‚Studentin, 28 Jahre, begleitet Herren mittleren Alters
in Clubs mit Pärchenpflicht. Tel. ……‘
Was wird passieren?? Ich bin ganz kribbelig….“

Schon waren die Erinnerungen wieder präsent. 100,- Euro hatte ich mir für den Escort-Service vorgestellt. Es gab doch genug Männer mit Geld. Männer auf Geschäftsreise, Männer die ‚Mama‘ nicht mitnehmen konnten (oder wollten), Männer ohne Partnerinnen …. Für 100,- Euro hätte ich ziemlich lange kellnern müssen und noch länger in irgendwelchen Läden irgendwelchen Ramsch in die Regale stopfen. Und so ein Einsatz an zwei oder drei Abenden im Monat würde mir ziemlich Entlastung verschaffen … finanziell meine ich!
Vielleicht habe ich es mir am Anfang gar nicht so eingestanden, aber eigentlich war ich auch neugierig auf die bizarre Welt swingender Menschen. Die alle Konventionen über Bord warfen, und ihre im Grunde sehr animalische Lust einfach auslebten. Das war ja nochmal ganz was anderes als ONS’s, die im Regelfall ja doch sorgfältig eingeleitet werden mussten. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich damals wirklich aus tiefstem Herzen geglaubt habe, da quasi als unbeteiligte Beobachterin an der Bar sitzen zu können, bis mein Sugardaddy mich für die Heimreise dort abholt.
Ich war gespannt was passierte….
Fünf Tage nach dem Erscheinen des Magazins ging der erste Anruf auf meinem geheimen Zweithandy ein! Als der Anrufer meine Vorstellungen hörte, legte er auf, die dumme Sau. Er hatte sich wahrscheinlich schon einen darauf runtergeholt, mal ne 28jährige Studentin zu vögeln und war nun sehr enttäuscht, dass ich ihm das nicht in Aussicht stellen wollte.
Waren meine ganzen schönen Planungen für den Arsch gewesen? Nicht umsonst, aber vergebens? Das wäre tragisch gewesen, zumal ich auch Geld investierte hatte, Geld das ich kaum besaß.
Zwei Tage später ein neuer Anwärter. Er war sofort einverstanden. Das Konzept funzte möglicherweise doch!!
Wir verabredeten uns für Samstag, nächstes Wochenende. Die nächsten Tage waren schon irgendwie spannend für mich. Eine Mischung aus ängstlicher Erwartung und geiler Neugierde – eine wirklich gruselige Mischung!

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Im "Eierkocher" -schmunzel-

schreibt Jo_Diarist

Ich liebe deine Schreibe! Spätestens ab dem "Eierkocher" war ich mittendrin im Geschehen. Die Krönung dann, deine Wortkreationen ‚der große Leckobello‘, ‚der König der Züngler‘! Sowas lockert auf und zaubert jedesmal ein Lachen in mein Gesicht.

Gedichte auf den Leib geschrieben