Zweite Geschichte … die, in der ich Sebastian kennenlerne

Svenjas Tagebücher

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Zweite Geschichte … die, in der ich Sebastian kennenlerne

Zweite Geschichte … die, in der ich Sebastian kennenlerne

Svenja Ansbach

Logisch gedacht wäre es aus diesem Grund auch jetzt schlau gewesen, wenn ich mir an der Perle gespielt hätte, denn die Entspannung danach hätte mich tief und fest schlafen lassen. Aber ich ignorierte Lust und Vernunft und wälzte mich bis zum Morgen in unruhigem Schlaf.

Noch bevor ich zum Frühstück gehen konnte, war Anett zurück. Aufgedreht kam sie durch die Tür und schnatterte los: „Was für ein Hengst! … Der hat es mir drei Mal besorgt. Hattest du schon mal so einen … der hat gerammelt wie der Duracell-Hase. Und der Schwengel war so groß, da hatte sogar ich Manschetten. Ach, und dann hatte der noch ein Piercing unter der Eichel, da am Bändchen … - Gut, zum Unterhalten war der nix Dolles, aber für tiefschürfende Gespräche habe ich ja dich, bei dem reichte mir, dass er tief schürft.“ Sie lachte über ihr eigenes Wortspiel und plapperte ohne Punkt und Komma immer weiter.

Irgendwann fragte sie sogar mich mal, was mit mir los war. So normal wie möglich sagte ich, „Och …, war ganz schön“ und setzt nach, bevor sie fragen konnte, „zweimal!“ Glücklicherweise war sie schon wieder dabei, mir detailliert zu erzählen, wie er es mit ihr getrieben hatte, sie war -glaube ich – gerade bei Stellung Nr. 3 und merkte nicht, dass das bei mir jetzt nicht sooo prächtig gelaufen war.

Am folgenden Abend zogen wir mal getrennt los. Sie wollte das obligate Programm auch an diesem Abend: den Austausch von Körperflüssigkeiten. Ich definitiv nicht. Ich wollte einfach Ruhe, spürte instinktiv das hier gerade etwas Denkwürdiges geschah: ich begann mich mit meinen 35 Jahren langsam von der ersten Hälfte meines Lebens zu verabschieden, weil mir klar wurde, dass dieses so nicht weitergehen konnte. Ich setzte mich etwas weiter weg vom Strand in ein kleines ruhiges Lokal, in dem es ruhiger und gesitteter zuging. Keine krakeelenden Volltrunkenen, kein ‚Balneario No. X-Feeling‘.

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