Zwillinge

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Zwillinge

Zwillinge

Peter Hu

… fuhr das kleine Luder fort, damit ihr süßes Gift nicht an Wirkung verlor. Dazu hatte sie so eine besondere Art von einem bein auf das Andere zu wechseln und die Muskeln in den Beinen zucken zu lassen, dass es auchz einen alten Mann nicht kalt lassen konnte…

„Kann dieser Bruder denn auch gut zeichnen?“ ...Melanos konnte sich das Lachen kaum noch verkneifen.
Nira errötete noch tiefer. Sie fühlte sich so deutlich ertappt, dass sie keinen Ton mehr heraus brachte...

„Na, dann zünde mal eine Öllampe an, damit ich die Zeichenkünste deiner Freundin bewundern kann“, ...befahl der Hausherr neugierig.
Stolz ließ Nira das Gewandt herunter. Trauben, Blüten und Blattwerk, schlängelten sich der Kerbe des Hinterteils entspringend, über Rücken und Schultern des zierlichen Mädchens. Mancher Trieb griff sogar unverschämt weit nach vorn unter den Achseln hindurch.

„Sehr hübsch, sehr hübsch; ...manches etwas sehr gewagt. ...Wenn ich dein Vater wäre,“ ...er drohte grinsend mit dem Zeigefinger. ...“Aber ich bin ja nur dein alter, ...was auch immer. Mir gefällt‘s“ ...lobte Melanos anerkennend.
„Du bist mein Herr, mein Wohltäter, mein alterslüsterner Bewunderer, ...und irgendwie auch der liebe Opa, den ich nie gekannt habe,“ ...schmeichelte die Schwarzmähnige.

„Du hast morgen Nachmittag frei. Hat deine Freundin das wirklich alles allein gemacht?“ ...bohrte der greise Schelm weiter.
„Bei den schwierigen Stellen hat ihr Bruder ein wenig geholfen“, ...gestand Nira etwas verlegen, ...aber auch erleichtert, weil ihr Herr so verständnisvoll war.
Melanos grinste zufrieden.

...Der alte Kauffahrer wollte den freien Tag nutzen, um seinen Advokaten zu bestellen. Der greise Kaufmann fühlte den knochigen Gevatter schon ums Haus streichen. Nira sollte nicht so hautnah mitbekommen, dass er sein Testament machte. Offiziell war das Mädchen noch immer seine Sklavin. Obgleich sie ihm längst wie eine Tochter ans Herz gewachsen war.

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Gedichte auf den Leib geschrieben