Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

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Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

Gero Hard

Nervös sehe ich ständig auf das Handy, ob nicht vielleicht doch noch kurz vor Toresschluss eine Absage von Leon eintrudelt. Wir sind gut in der Zeit und wir schlendern gemütlich die Sandwege entlang. Mama hat einen Arm um meine Schultern gelegt. Das hatten wir wirklich lange nicht mehr.

Gemächlich nähern wir uns dem Pavillon. Ein Mann sitzt dort auf einer Parkbank. Ich kann sehen, wie er nervös mit dem Bein wippt. Sein Gesicht kann ich nicht erkennen, weil er zur anderen Seite sieht.

Endlich dreht er seinen Kopf, sieht und erkennt uns. Er lächelt, steht auf und kommt auf uns zu. In seinen Händen trägt

er ein paar gelbe Gänseblümchen. Eine süße Idee, viel besser als ein großer Strauß aus dem Blumenladen.

Mama ist wie vom Donner gerührt. Sie wird knallrot und sieht mich strafend an.

„Nadine, hast du etwa deine Finger im Spiel?“ 

„Ich? Nein!“

„Es stimmt Frau Doktor, sie kann nichts dafür, es ist purer Zufall, dass wir uns hier begegnen. Ich bin gern an der frischen Luft.“

„Ach ja? Und ganz zufällig haben Sie ein paar niedliche Blümchen dabei, riechen so wunderbar und warten auf einer Bank auf uns. Na, warte mein Fräulein, darüber reden wir noch. Aber wenn Sie schon mal da sind, natürlich ganz zufällig, möchten Sie dann mit uns ein paar Schritte gehen?“

„Aber nur, wenn ich Sie beide nachher zum Kaffee und Kuchen einladen darf.“

„Einladung angenommen,“, strahlt mich Nadine an. Sie zwinkert mir mit einem Auge zu. „Ist doch so, oder Mama?“

„Na gut, weil du es bist, oller Quälgeist.“

Lächelnd zieht sie mich an ihre Schulter und drückt mir einen Kuss auf den Scheitel. Sie ist mir also nicht böse.

Und Sie, Herr Stolberg? Auf Sie sollte ich wirklich sauer sein. Lassen sich von dieser kleinen Göre um den Finger wickeln und unterstützen ihr perfides Spiel auch noch?“

„Es tut mir leid, Frau Doktor.“

„Ach verflucht nochmal, lassen Sie doch endlich dieses blöde ‚Frau Doktor‘ weg!

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