Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

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Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

Gero Hard

„Ach, Mist! Denkst du, sie würde mir den Gefallen tun, mich zum Friedhof zu begleiten? Als Trauerbegleitung?“

„Alter Schwede, du hast vielleicht schräge Ideen, sie um ein Date zu bitten. Wenn ich euch beide so sehe, denke ich, 

ich habe es mit Kindern zu tun und nicht mit Erwachsenen. Aber gut, ich frag sie nachher und dann kann sie dich ja 

anrufen. Wann sollte das denn passieren?“ Ich kann ihr hämisches Grinsen förmlich hören.

„Ich dachte an morgen oder übermorgen, gegen Abend. Wann es ihr am besten passt.“

„Sie wird es schon machen, da bin ich sicher. Sie spricht fast jeden Tag von dir, fragt mich aus, was wir so schreiben oder du noch was von dem Spaziergang gesagt hast.“

„Ok, mein bester Freund meinte auch schon, ich hätte mich verknallt. Aber ich glaube, er spinnt sich was zugange.“

Nadine lacht laut auf. „Ne, ne, dass tut er nicht. Ihr müsstet euch selbst mal sehen. Also, wenn ihr nicht füreinander bestimmt seid, fress ich n’Besen. Leon? Bitte nicht aufgeben, hörst du? Ihr seid das perfekte Paar, save. Gib euch eine Chance, ok?“

„Nun mal langsam, so ganz glaube ich noch nicht an die Liebe zwischen uns.“

„Was brauchst du denn noch für Informationen? Wie sie dich ansieht, ihr verträumter Blick, sie träumt von dir und noch vieles andere. Na ja, ich werd’s ihr sagen. Sie meldet sich, dafür sorge ich. Muss jetzt auch los. Ich drück dich, Ciao.“

Mit einem Knacken in der Leitung endet das Gespräch. Dieses Mädchen hat ein sonniges Gemüt. Viel zu oft zaubert sie mir ein liebevolles Lächeln ins Gesicht. Einfach nur so, zwischendurch. Es reicht schon, wenn ich an sie denke.

Hätte ich eine Tochter, ich würde sie mir genauso gewünscht haben. Perfekt ist sie nicht. Natürlich hat sie ihre Ecken und Kanten. Aber die haben wir schließlich alle. Sie kommt dem Idealbild einer Tochter schon sehr nahe. Sie benimmt sich viel erwachsener als Freya und ich.

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