Ich will sie wenigstens bis zur Tür begleiten, aber sie ist schneller in der Tür verschwunden, als ich um das Auto herum bin. Kopfschüttelnd sehe ich nur noch die Haustür ins Schloss fallen.
Eine Dreiviertelstunde später, ich liege schon frisch geduscht mit einem versonnenen Grinsen im Bett, als mein Handy piept. Ich denke an Nadine, die sich heute noch nicht gemeldet hat. Sie ist es nicht. Freya ruft an:
„Du bist schuld daran, dass ich nicht schlafen kann. Ich muss die ganze Zeit an diesen Abend denken. Deine Hände, unsere Küsse … Leon, wo führt das hin?“
„Ich weiß es nicht, Freya. Es fühlt sich alles so leicht an und schön. Und ich bin bereit, es herauszufinden, wenn du das auch möchtest.“
„Ich bin dabei. Klingt schön, dass du mich dabeihaben möchtest. Schlaf gut und träum was Schönes.“
„Du auch Freya. … Freya?“
„Ja?“
„Du bist eine tolle Frau. Ich freue mich auf unsere Zielsuche.“
„Haha! Und du bist ein faszinierender Mann Leon Stolberg, der mir den Kopf verdreht hat.“ – Klack.
Wieso legt sie so plötzlich auf? War das eine Liebeserklärung? Es klang fast so. Ihre Stimme wurde plötzlich ganz leise und weich, sogar ein wenig zittrig. Ich hätte ihr gern noch was dazu gesagt. Der Gedanke schwirrt mir noch im Kopf herum. Der Sperrbildschirm vom Handy leuchtet auf. Freya? Nein, jetzt ist es Nadine.
„Mama sagt, ihr habt euch geküsst? Oh man Leon, endlich, ich freue mich so für euch. Wärst du jetzt hier, würde ich dich auch küssen.“
„Ja, das stimmt, da hat sie nicht gelogen. Aber wir wollen sie doch nicht eifersüchtig machen, Prinzessin, oder?“
„Ist sie nicht. Und? Hat sie’s drauf?“
„Ne 8 von 10, würde ich sagen.“
„Ihr müsst eben üben. Boah, ich bin ganz aufgeregt. Seid ihr jetzt zusammen?“
„Ich weiß es nicht, Nadine. Ganz ehrlich, ich hätte nichts dagegen.“
„Sie auch nicht. Das weiß ich. Sie liegt nebenan, ich höre sie weinen. Hab sie gefragt, ob alles ok ist.
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