Lange stehen wir da und unsere Arme ziehen uns immer fester aneinander. Dieser Kuss ist so unglaublich schön, dass es mich nicht gerade glücklich macht, als er seine Lippen von meinen nimmt. Seine Augen sehen tief in meine, fesseln mich. Ich kann einfach nicht wegsehen.
„Du bist wunderschön, wie immer. Laß uns losfahren, wir haben noch viel vor.“
„Wir haben noch viel vor? Leon, was hast du vor?“
„Ich möchte der schönsten Frau die ich kenne, die schönsten Schuhe kaufen und dann das schönste Eis mit ihr essen.“
Ich schmiege mich wieder an ihn, sauge seinen Duft auf, der wie immer meine Knie weich werden lässt.
„Eine super Idee. In der Eisdiele, wo du dich mit Nadine getroffen hast?“
„Genau da. Meine Lieblings-Eisdiele.“
In dem ersten Schuhladen finden wir nichts. Im zweiten sind die Preise gepfeffert. „Kein Limit.“, flüstert er mir zu.
„Kein Limit? Bist du sicher? Ich bin eine verwöhnte Göre.“, lache ich ihn an.
„Kein Limit.“, wiederholt er.
Mitten im Laden dränge ich meinen Körper an ihn und küsse ihn erst auf die Wange, dann auf den Mund.
„Der auf der Wange ist von Nadine. Ich soll lieb grüßen. Und der auf den Mund ist, weil du ein Schatz bist.“
Leon schleppt einen Karton nach dem anderen an. Ich darf mich auf einen Hocker setzen, weil Leon mir die Schuhe höchstselbst anziehen möchte. So einen Service lasse ich mir gern gefallen, auch wenn das Kleid dafür wenig geeignet scheint. Ich muss lächeln, als mir Nadines Spruch in den Sinn kommt: „Wer nichts wagt, …“
Leon kniet vor mir und schiebt mir einen Schuh über die Zehen, dann den zweiten. Jetzt muss ich ein paar Schritte gehen. Zu eng. Dann zwei Paare, die mir nicht gefallen. So geht das eine ganze Weile.
Leon ist wirklich ein Schatz und Gentleman. Sanft streicht er mir über die Waden, wenn er die kleinen Riemchen schließt, oder meine Füße in den Händen dreht, um den Anblick von allen Seiten genießen zu können.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.