Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

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Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

Zwischen Tod und Auferstehung - Teil II

Gero Hard

Nadine: So ein schönes Gespräch wie vorhin, hatte ich schon lange nicht mehr mit meiner Mama. Es hat ihr gut getan, das konnte ich sehen. Ihre Tränen und Worte waren ehrlich. Endlich konnte sie mal wieder Gefühle zulassen. Mutti hat es voll erwischt, soviel ist sicher. Ob sie es schaffen wird, über ihren Schatten zu springen? Ich wünsche ihr endlich mal wieder einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. Einen, der sie rundum glücklich macht, sie ausgeglichener werden lässt.

Sie ist in der Blüte ihres Lebens und ich weiß, wie sehr sie sowohl das Gefühl der Liebe, als auch die körperliche Liebe vermisst. Sie muss mal wieder richtig durchgefickt werden, damit ihr Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht kommt. Mama und ich sind ein Team und wir kommen auch gut miteinander klar. Aber ich kann ihr nun mal nicht geben, was ein Mann und Partner ihr geben kann und was sie auch braucht. Ich befürchte, ohne mich ist sie aufgeschmissen, was ihr Liebesleben angeht.

Längst ist es spät geworden und die Wohnung strahlt Geborgenheit aus. Aber anders als sonst, ist es nicht ruhig. Ich höre Mama nebenan im Bett. Nein, nicht wieder mit ihren Fingern an ihrem Kitzler, sondern sie weint. Bitterlich und

dass schon seit einer geschlagenen halben Stunde. Längst habe ich einen ‚Plan B‘ im Kopf, was die Gefühlslage meiner Mum angeht. Aber jetzt bin ich als Seelentrösterin gefragt.

Leise öffne ich die Tür zum Schlafzimmer meiner Mutter. Sofort hört das Schluchzen auf. Wortlos lege ich mich zu ihr, schlüpfe unter die Decke, die ich bis unter unser Kinn ziehe und nehme sie in den Arm.

„Du darfst ruhig weinen Mama, es ist ok. Und wenn Leon das Problem ist, dann bin ich sicher, es wird kommen wie es soll. Wie heißt es: Es kommt zusammen, was zusammen gehört. Und wenn das so kommt, dann hast du meinen Segen dafür.“

Fest ziehe ich sie an mich. Dankbar nimmt sie die Geste an und schmiegt sich an mich.

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