Sehen
Autobahn-Abenteuer
Sie rasen mit 180 Sachen über die A3,
der Kaffeebecher wackelt im Halter,
und plötzlich – beim Überholen –
ein Blick in den Nachbarwagen.
Da hockt eine zierliche Blondine,
Kopf im Schoß des Fahrers,
und bearbeitet seinen Steuerknüppel mit Hingabe.
Nicht den am Lenkrad,
nein, den in der Hose.
Mulmig wird's einem da im Magen,
der Puls schießt hoch,
und Sie denken:
Bin ich pervers?
Ja, vielleicht.
Aber lebensmüde?
Auf keinen Fall!
Solche Szenen sind kein Einzelfall.
In Zeiten von Dashcams und Voyeurismus
boomt die Autobahn-Erotik.
Paare nutzen die Monotonie der Strecke
für spontane Quickies.
Fellatio bei Tempo 200 –
das ist der ultimative Kick für Adrenalin-Junkies.
Der Fahrer grinst,
eine Hand am Rad,
die andere im Haar seiner Beifahrerin.
Sie schluckt nicht nur Kilometer,
sondern auch mehr.
Romantisch?
Eher russisch Roulette mit Reifen.
Ein Lkw voraus,
ein Stau,
und peng:
Frontalcrash mit Orgasmusgarantie.
Die Polizei spricht von „Ablenkung“,
wir von „Fahrerflotten“.
Früher war die Raststätte
der Hotspot für Parkplatz-Sex.
Heute reicht die Fahrspur.
Warum zu Hause kuscheln,
wenn man unterwegs blasen kann?
Es spart Hotelkosten,
und der Auspuffgeruch ersetzt Duftkerzen.
Doch Risiken lauern:
Ein Hupkonzert von Lkw-Fahrern,
die mitzoomen.
Oder der Schock,
wenn Opa im Golf daneben mitfährt
und Herzinfarkt kriegt.
Verbieten?
Klar, sagen die Prüden.
Aber verboten ist es schon –
§ 315 StVO: Gefährdung des Verkehrs.
Strafe: Bis zu fünf Jahre Knast,
plus Führerschein weg.
Besser als ein Blowjob mit Blaulicht.
Ich gestehe:
Der Anblick weckt Neugier.
Ist das Freiheit oder Wahnsinn?
In Skandinavien gibt’s „Sex on the Road“-Apps,
die sichere Plätze vorschlagen.
Bei uns?
Nur Warnschilder vor Wildwechsel.
Vielleicht Zeit für „Vorsicht: Fellatio-Zone“.
Paare, die’s treiben,
schwören auf den Thrill.
„Nichts geiler als Kommen bei 130“,
berichten Foren.
Gegner kontern:
Kinder auf der Rückbank?
Traumata inklusive.
Fazit:
Pervers?
Vielleicht ein bisschen,
wenn man’s zuschaut.
Lebensmüde?
Definitiv, wenn man’s macht.
Bleiben Sie bei sicheren Spielchen –
zu Hause,
mit Gleitgel aus dem Kühlschrank.
Margarine anyone?
Die Autobahn ist fürs Fahren da,
nicht fürs Ficken.
Sonst endet’s im Arsch –
oder im Graben.
Fahren Sie sicher,
vögeln Sie den Arsch lieber zu Hause.
Amen.