Sehen

Da - Meine Obsession

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Da – ist kein malerischer Inhalt mehr
In den inneren Bildern, die sich mir sonst
Über so lange Zeit zeigten

Da – wird´s mir schwer – und Unbehagen gibt
Mir Einlaß zum Sehen, was nie meine Absicht…
Nur, hungrig war ich schon, auf –

Da – werd ich klagen – als hätt ichs längst nicht
Schon gewußt – Wer bringt mir bei:
Kein zurück! Schau was uns gefällt

Da – kann ich an der Pforte gleich – ablegen
Meine schwer verdienten Illusionen, so krank
Wie sie oft auch waren – geliebtes Eigentum

Da – stehen Säulen, voll trivialer Vorgaben
Wie Denkmäler, die angehimmelt werden wollen
Und nichts anderes ist, nichts anderes wird sein

Da – soll kein Unmöglich sein, kein Tabu soll
Allein stehen, ungebrochen – doch niemand
Wird gefragt werden, ob es so sollte

Da – will jeder unfrei sein wollen
Denn es wird leichter so, zu sehen
Zu fühlen, alle Sinne spürend und ohne Gedanken

Da – bin ich – kurz davor, wo jeder nur
Dankbar lacht und sich vergnügt
Nur noch durch diese Tür, nur noch durch diese Tür…

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