Sehen
eine einfache Balkon-Liebe
Sie saßen auf dem Balkon, 
der zu ihrer kleinen Mietwohnung gehörte. 
Draußen regnete es leicht, 
aber sie hatten Decken über die Stühle gelegt. 
Er goss Tee in zwei Tassen, 
den sie aus dem Supermarkt mitgebracht hatten. 
Kein teures Zeug, 
einfach nur Beuteltee mit etwas Zucker. 
Sie lehnte sich an seine Schulter 
und strich mit dem Finger über seinen Arm. 
Die Haut fühlte sich warm an, 
trotz der Feuchtigkeit in der Luft.
„Weißt du, 
wir brauchen kein Ferienhaus am Meer“, 
sagte sie 
und zog ihr Shirt etwas höher, 
um den Regen nicht auf die Beine tropfen zu lassen. 
„Hier ist unser Urlaub. 
Der Balkon reicht aus.“ 
Er nickte 
und legte seine Hand auf ihren Oberschenkel. 
Die Finger drückten leicht zu, 
spürten die weiche Strumpfhose darunter. 
„Stimmt. 
Wir haben kein Geld für Reisen 
oder große Sachen. 
Aber das stört mich nicht.“
Sie lachten leise. 
Ihr Zuhause war eng, 
mit alten Möbeln 
und Wänden, die mal gestrichen werden mussten. 
Kein Eigenheim, 
nur diese Wohnung. 
Doch sie fühlten sich wohl. 
Ihr Reichtum lag in den Momenten zusammen. 
In der Art, 
wie sie sich ansahen, 
redeten, 
berührten.
Am Morgen hatten sie im Bett gefrühstückt. 
Brot mit Aufstrich, 
nichts Besonderes. 
Danach lagen sie da, 
nackt unter der Decke. 
Sie goss etwas Wasser in seinen Bauchnabel 
und trank es langsam. 
Die Zunge berührte die Haut, 
saugte den Tropfen auf. 
Er tat dasselbe bei ihr. 
Es kitzelte, 
und sie kicherten dabei. 
Seine Lippen glitten über ihren Bauch, 
saugten das Wasser weg, 
während seine Hand zwischen ihre Beine wanderte. 
Die Finger teilten die Schamlippen, 
spürten die Feuchtigkeit. 
„Kein Kaviar für uns“, 
murmelte er 
und schob den Finger tiefer. 
„Kein Sekt.“ 
„Brauchen wir nicht“, 
erwiderte sie 
und presste sich gegen ihn. 
„Das hier ist genug.“
Der Tag verging 
mit Reden über Kleinigkeiten. 
Arbeit, Pläne, Träume. 
Abends kochten sie Pasta, 
aßen auf dem Balkon. 
Der Regen hatte aufgehört. 
Sie hielten Händchen, 
schwiegen zufrieden. 
Ihre Finger verschränkten sich, 
drückten fester. 
Unter dem Tisch 
rutschte sein Fuß zwischen ihre Beine, 
schob den Rock hoch. 
Die Zehen berührten den Slip, 
drückten dagegen. 
Sie spreizte die Beine etwas, 
ließ es zu. 
Der Stoff wurde feucht.
In der Nacht liebten sie sich langsam. 
Keine Eile, 
keine Show. 
Nur sie beide, 
in ihrer einfachen Welt. 
Er drehte sie auf den Bauch, 
zog den Slip runter. 
Die Hände hielten ihre Hüften fest, 
während er eindrang. 
Der Rhythmus war gleichmäßig, 
tief. 
Sie stöhnte, 
biss sich ins Kissen. 
Er schlug leicht auf den Hintern, 
spürte die Haut rot werden. 
Sie drückte sich zurück, 
wollte mehr. 
Das war ihr Leben, 
und es fühlte sich richtig an.
Später lagen sie da, 
verschwitzt, 
atmeten schwer. 
Der Regen prasselte wieder gegen die Scheibe.