Sehen
es ist ein verdammtes Wunder
Es ist wirklich ein verdammtes Wunder,
dass dieser Kerl – nennen wir ihn einfach den Matratzenkönig –
sein Bett als eine Art heiligen Altar der Lust betreibt:
eine alte, durchgelegene Matratze direkt auf dem kahlen Fußboden,
übersät mit einer Landkarte aus getrockneten Spermaflecken,
Mösensaftspritzern
und wer weiß was noch alles.
Die Dinger kleben da wie Medaillen aus tausend Schlachten,
gelblich verkrustet,
manche frisch und glänzend,
als hätte gerade erst eine Schlacht getobt.
Der Geruch hängt in der Luft wie ein schwerer Nebel:
Schweiß, billiges Parfüm,
der muffige Duft von ungewaschenem Stoff
und darunter dieser animalische Kick
von purer, roher Geilheit.
Man stolpert rein in seine Bude,
und schon schlägt einem diese Wolke entgegen,
die sagt:
Hier wird gefickt, nicht geredet, nicht gekuschelt –
hier wird nur genommen und gegeben,
bis nichts mehr übrig ist.
Und ich stehe da, starre auf dieses Ding
und frage mich ernsthaft:
Wie zur Hölle schafft er das?
Wie bringt er diese Frauen dazu,
sich freiwillig auf dieses ranzige Stück Scheiße zu werfen,
die Beine breit zu machen
und sich vollzupumpen zu lassen,
als wäre es das Bett im Penthouse?
Die Matratze quietscht bei jeder Bewegung,
federt wie ein altes Trampolin,
das schon zu viele Saltos gesehen hat.
Kein Laken, kein Kissen –
nur nackte, fleckige Realität.
Die Weiber kommen rein,
oft noch mit diesem letzten Rest Scham in den Augen,
ein bisschen Lippenstift, enge Jeans,
die sie sich runterzerren lassen.
Und er?
Er grinst nur, dieses dreckige, selbstsichere Grinsen,
packt sie am Arm, drückt sie runter,
und plötzlich ist alle Hemmung weg.
Es liegt an ihm, klar.
Er hat diese Ausstrahlung,
diese rohe, ungeschminkte Männlichkeit,
die keine Worte braucht.
Kein Geplänkel, kein „Wie war dein Tag?“ –
er schiebt einfach die Hand zwischen ihre Beine,
spürt die Feuchtigkeit durch den Stoff
und murmelt was wie „Du bist schon nass, du kleine Schlampe“.
Und zack, sie lassen es zu.
Sie legen sich hin, auf diese Flecken,
die von anderen Weibern stammen,
von Nächten, in denen er sie genauso durchgevögelt hat.
Manche küssen die Matratze fast,
als wäre sie heilig,
riechen dran, lecken sogar drüber,
weil es sie anmacht,
Teil dieser endlosen Kette zu sein.
Er rammt rein, hart und tief,
ohne Gummi meistens,
weil das hier kein Wellness-Fick ist,
das ist Krieg.
Die Matratze saugt alles auf –
den Saft, das Stöhnen, die Schreie.
Eine kreischt „Mehr, fick mich kaputt!“,
eine andere beißt in den Stoff, um nicht zu laut zu werden,
während er sie von hinten nimmt,
ihre Titten auf die alten Flecken presst,
als wollte er sie einreiben mit der Geschichte all der anderen.
Ich hab’s gesehen,
wie eine von denen, eine Proper-Friseuse mit bravem Bob,
sich hingelegt hat,
die Augen verdreht vor Geilheit,
während er sie vollspritzt.
Danach liegt sie da, atemlos,
der neue Fleck mischt sich mit den alten,
und sie grinst,
als hätte sie gerade den Jackpot geknackt.
Keine duscht sofort, keine zieht sich an und rennt –
sie bleiben liegen, rauchen eine, lassen es sickern.
Das Wunder ist nicht die Matratze, die ist nur der Rahmen.
Das Wunder ist, wie er sie breakt, diese Weiber,
mit nichts als seinem Schwanz
und dieser brutalen Sicherheit,
dass sie genau das wollen:
sich fallen lassen in den Dreck,
in die pure, schmutzige Lust.
Kein Romantik-Scheiß, kein Morgen-danach-Gequatsche –
nur Ficken, bis der Körper zittert und die Seele leer ist.
Manchmal frag ich mich,
ob die Flecken magisch sind,
ob sie was abgeben, diese alte DNA von hundert Orgasmen.
Ob die neuen Weiber das spüren,
wenn sie draufkommen,
dieses Erbe der Geilheit, das sie sofort umhaut.
Er lacht nur, wenn ich frage.
„Die wollen das“, sagt er.
„Die wollen genau diesen Gestank, diese Flecken, weil’s echt ist.“
Und verdammt, er hat recht.
In einer Welt voller Fake-Titten und gestelltem Gestöhne
ist diese Matratze das Ehrlichste, was es gibt:
Ein Denkmal der rohen, ungeschönten Begierde.
Ein Ort, wo Frauen sich hingeben,
nicht weil’s schön ist,
sondern weil’s notwendig ist.
Weil sie endlich mal richtig durchgefickt werden wollen,
ohne Wenn und Aber.
Und ich?
Ich steh daneben, staune,
und denk:
Vielleicht sollte ich mir auch so eine Matratze zulegen.
Vielleicht ist das der Trick.
Nicht das teure Bett, nicht die Seidenlaken –
nein, einfach nur Dreck, Ehrlichkeit
und ein Schwanz, der weiß, was er will.
Dann legen sie sich alle freiwillig hin.
Und der Fußboden wird zum Thron.
Bleiben Sie also anständig, moralisch und sauber –
oder eben nicht.
Und grüßen Sie mir alle, die Sie barfuß treffen.