Sehen

hinterm Steuer

Luiz Goldberg

Hinterm Steuer sitze ich,
der Motor brummt wie ein alter Kater,
der sich die Eier kratzt.

Die Straße ist leer,
nur ich und meine Gedanken,
die kreisen um das Übliche:
Arbeit, Rechnungen,
und warum meine Ex immer sagte,
ich sei zu schnell.

Zu schnell im Bett,
zu schnell im Auto –
alles dasselbe.

Plötzlich, am Straßenrand,
taucht sie auf.

Eine rattenscharfe Schlampe,
wie aus einem billigen Porno gestolpert.

Dicke Titten,
die fast aus dem Top quellen,
schmaler Arsch in einem Rock,
der kürzer ist als meine Geduld an einem Montagmorgen.

Blonde Locken flattern im Wind,
Beine bis zum Himmel,
und sie hebt den Daumen.

Anhalten?
Klar, warum nicht.

Mein Hirn schaltet auf Autopilot,
der untere Teil übernimmt das Kommando.

Ich bremse scharf,
der Wagen quietscht wie ein Schwein beim Schlachter.

Sie steigt ein,
duftet nach Vanille und billigem Parfüm,
das mich sofort hart werden lässt.

„Wohin, Süße?“ frage ich,
Stimme tiefer als nötig.

Sie lächelt,
Zähne weiß wie frische Bettlaken.

„Egal, Hauptsache weg von hier.
Und du siehst aus,
als könntest du Spaß brauchen.“

Ihre Hand landet auf meinem Oberschenkel,
wandert höher.

Ich schlucke,
starre auf die Straße,
aber mein Blick klebt an ihrem Dekolleté.

Die Titten wippen bei jeder Kurve,
der Rock rutscht hoch,
enthüllt Schenkel,
die glatt sind wie Seide.

Mein Schwanz drückt gegen die Hose,
pocht wie ein zweiter Herzschlag.

Wir fahren, reden Scheiß.

Sie heißt Tina, oder so,
erzählt von ihrem Ex,
der sie nie richtig gevögelt hat.

„Männer wie du,
die wissen, was sie wollen“,
haucht sie,
Finger kreisen um meinen Reißverschluss.

Ich grinse,
lenke mit einer Hand,
die andere tastet nach ihrem Knie.

Die Straße windet sich,
Bäume rasen vorbei,
aber ich seh nur sie.

Sie beugt sich vor,
Lippen nah an meinem Ohr:
„Fahr langsamer,
ich will was ausprobieren.“

Ihr Atem heiß, feucht.

Ich drossele das Tempo,
Herz rast.

Sie öffnet meine Hose,
holt ihn raus –
stolz, steif, bereit.

„Oh, der ist ja größer als erwartet“,
kichert sie,
Hand umfasst ihn fest.

Ich stöhne,
Augen halb zu,
die Welt verschwimmt.

Plötzlich Kurve,
scharf wie ein Messerstich.

Ich reiße das Steuer rum,
aber zu spät.

Ihr Mund senkt sich,
Zunge wirbelt,
Saugen beginnt.

Geilheit explodiert,
Beine zittern.

Die Ampel?
Rot wie Blut,
ich seh sie nicht.

Nur Titten, Arsch,
den Rhythmus ihres Kopfes.

Bremsen quietschen,
Aufprall donnert.

Airbag platzt ins Gesicht,
Schmerz schießt durch den Schädel.

Wach auf im Krankenhaus,
Kopf verbunden,
Beine hochgelagert.

Schwester kommt, streng:
„Sie hatten Glück, nur Prellungen.
Aber was zum Teufel haben Sie sich gedacht?“

Ich murmle was von Ablenkung.

Tina?
Weg, wie ein Traum.

Stattdessen der Arzt, grinst:
„Ihre Hose war offen,
als wir Sie rausgezogen haben.
Nächstes Mal Augen auf die Straße, Romeo.“

Ich lache schwach,
denk an den Blowjob,
der fast tödlich war.

Falsch abgebogen, ja –
aber verdammt, was für eine Abbiegung.

Nächstes Mal fahr ich mit geschlossenen Augen?
Nee, lerne draus:

Geile Schlampen am Rand?
Ignorieren.

Oder zumindest anhalten und parken.

Mein Schwanz nickt ein,
die Lektion sitzt.

Amen zu solchen Unfällen.

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