Sehen

höhnisch grinsende Netzstrumpfhosen

Ricardo Möbius

Sie trägt diese Netzstrumpfhosen
wie eine zweite Haut,
grobmaschig,
sodass man die helle Haut darunter erahnt,
und die schwarzen Strumpfhalter spannen sich straff
über die Schenkel,
als wollten sie die Beine noch länger ziehen.

Die Absätze ihrer Lackpumps sind mörderisch hoch,
klackern über meinen nackten Oberkörper,
als wäre ich ein Teppich aus Fleisch und Sehnsucht.

Jeder Schritt ein kleiner Stich,
ein Versprechen, ein Hohn.

Ich liege gefesselt auf dem kalten Boden des Hotelzimmers,
Handgelenke mit Seidenkrawatten ans Bettgestell gebunden –
meine eigene Idee, dieses Spiel,
und jetzt bereue ich es schon.

Sie steht über mir,
die Beine leicht gespreizt,
der kurze Rock kaum mehr als ein Gürtel.

Ihr Grinsen ist das einer Katze,
die weiß, dass die Maus längst keine Flucht mehr plant.

„Na, mein Kleiner“, säuselt sie,
„wird er schon hart?“

Ein Absatz bohrt sich zwischen meine Rippen.
Nicht brutal, aber präzise.
Genug, dass ich aufstöhne.

Mein Schwanz zuckt,
richtet sich auf wie ein braver Soldat,
der endlich Befehle bekommt.

Sie lacht leise,
dieses dunkle, rauchige Lachen,
das mir direkt in die Eier fährt.

Dann senkt sie sich langsam,
die Schenkel öffnen sich weiter,
das Netz spannt sich über dem Fleisch,
und ich sehe alles:
die feuchte Stelle im Slip, die sich dunkel abzeichnet,
die Schamlippen, die sich bereits gegen den Stoff drücken.

„Du willst rein, nicht wahr?“
Ihre Stimme ist Samt und Messer zugleich.

Der Absatz wandert tiefer,
streift meine Hoden, drückt leicht zu.
Ich keuche.

„Sag es.“

„Ich will dich“, presse ich hervor.

„Falsch.“

Sie beugt sich vor,
ihre Brüste wippen im engen Korsett,
die Nippel hart wie Kieselsteine.

„Du willst gefickt werden.
Von meinen Beinen. Von meinen Füßen. Von mir.“

Sie stellt sich breitbeinig über mein Gesicht,
der Duft ihrer Erregung schlägt mir entgegen,
schwer und süß.

Dann senkt sie sich,
das Netz reibt sich über meine Lippen,
der Stoff rau, ihr Saft sickert durch.

Ich lecke gierig,
schmecke sie durch das Gewebe,
sauge an den Maschen,
als könnte ich sie so verschlingen.

Ihre Hüften kreisen langsam,
reiben sich an meiner Zunge, meinem Gesicht,
während ihre Absätze sich links und rechts
in meine Schultern bohren.

„Braver Junge“, flüstert sie.
„Jetzt darfst du kommen.
Aber nur, wenn du schön bettelst.“

Ich bettle.
Laut. Schamlos.

Und als sie endlich den Slip zur Seite zieht
und sich auf mich setzt,
meine Härte in sich aufnimmt,
als wäre sie dafür gemacht,

da weiß ich:
Ich bin verloren.
Ihr Spielball.
Ihr Lustobjekt.

Und ich liebe jede verdammte Sekunde davon.

Sie reitet mich hart,
die Netzstrümpfe reiben über meine Haut,
die Strumpfhalter klatschen bei jedem Stoß gegen meine Hüften.

Ihr Stöhnen wird lauter, animalischer,
bis sie sich vorbeugt,
mir ins Ohr beißt
und flüstert:
„Komm jetzt. Für mich.“

Ich explodiere in ihr,
pumpen, zucken,
während sie sich weiter bewegt,
mich leer saugt,
bis nichts mehr übrig ist
außer Keuchen und dem Geruch von Sex und Lack.

Dann steht sie auf,
richtet den Rock,
schaut auf mich herab.

„War nett“, sagt sie lächelnd.
„Aber nächstes Mal sehen, ob du nächstes Mal auch so schön hart bleibst.“

Die Tür fällt ins Schloss.

Ich bleibe liegen,
gefesselt, verschwitzt, glücklich gedemütigt.

Und warte schon auf das nächste Klackern ihrer Absätze.

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