Sehen
Hoppla, so was aber auch
Hoppla,
da saß sie also auf meinem Schoß,
diese Verheißung in Minirock und Netzstrümpfen,
die mir im schummrigen Licht der Bar
wie ein wandelnder feuchter Traum vorgekommen war.
Große Augen,
rote Lippen,
ein Dekolleté,
das selbst einen Eunuchen wiederbelebt hätte.
Wir hatten geflirtet,
gelacht,
getrunken –
alles nach Lehrbuch.
Ihre Zunge hatte schon in meinem Mund getanzt,
meine Hände hatten sich unter ihr Top verirrt
und zwei pralle, harte Nippel gefunden,
die sich anfühlten wie reife Kirschen kurz vor dem Platzen.
Sie stöhnte leise,
drückte sich an mich,
und ich dachte nur:
Jackpot,
heute Nacht wird gerammelt bis der Arzt kommt.
Dann wanderte meine Hand tiefer.
Unter dem Rock,
an den Schenkeln entlang,
dorthin, wo normalerweise die nasse Erlösung wartet.
Stattdessen: Stoff.
Enger Stoff.
Und darunter etwas,
das sich verdächtig hart und lang an meiner Handfläche anlehnte.
Kein String,
kein Tanga,
kein süßer Spalt –
sondern ein Schwanz.
Ein richtiger, dicker, pulsierender Prügel,
der sich freute, mich zu sehen.
Ich erstarrte.
Sie grinste.
„Hoppla“,
sagte sie mit tieferer Stimme als noch vor fünf Minuten,
„hast du ein Problem damit?“
Ein Problem?
Mein Hirn machte einen dreifachen Salto rückwärts.
Eben noch hatte ich mir vorgestellt,
wie ich sie über den Barhocker beuge
und ihr den Verstand aus dem Leib vögle –
und jetzt hielt ich plötzlich selbst einen in der Hand,
der locker mit meinem mithalten konnte.
Die Situation war so absurd,
dass ich fast gelacht hätte.
Fast.
Stattdessen passierte etwas Seltsames.
Statt zurückzuzucken,
drückte ich neugierig zu.
Sie – oder besser: er –
seufzte zufrieden.
Der Schwanz zuckte,
wurde noch härter.
Und plötzlich war mir scheißegal,
was zwischen ihren Beinen baumelte.
Die Nippel waren echt,
das Stöhnen war echt,
und die Lust, die in ihren Augen brannte,
war definitiv echt.
Zehn Minuten später
kniete ich in der Behindertentoilette der Bar
und hatte den geilsten Blowjob meines Lebens.
Nicht gegeben – bekommen.
Sie hatte mich mit einer Hand im Nacken dirigiert,
als wäre das das Normalste der Welt.
Und wisst ihr was?
Es fühlte sich verdammt gut an.
Besser als bei mancher Frau, die ich zuvor hatte.
Danach standen wir voreinander,
beide schwer atmend,
beide mit einem dümmlichen Grinsen im Gesicht.
„Noch ein Drink?“, fragte sie.
Ich nickte.
Warum auch nicht.
Manchmal ist das Leben eben voller Überraschungen –
und manchmal ist die größte Hoppla-Moment
genau der,
der einem zeigt,
dass man eigentlich keine Ahnung hat,
was man wirklich will.
Aber hey,
bleiben wir anständig,
moralisch und sauber –
und grüßen wir alle,
die wir barfuß treffen.
Auch wenn sie einen Schwanz in der Hose haben.