Sehen

Klagelied eines enttäuschten Schwanzes

Charles Haiku

Du bist nicht hier,
wo ich steinhart pochte,
wo ich dich endlich
wieder in Besitz nehmen wollte.
Dein warmer, feuchter Mund,
der mich sonst so gierig schluckt,
bis die Eichel an deinem Gaumen stößt
und dein Speichel mir die Hoden kitzelt –
nicht da.

Deine prallen Titten,
die ich sonst knete wie frischen Brotteig,
während sie bei jedem Stoß wippen
und die Nippel sich hart aufrichten
wie kleine, rosa Befehle:
„Beiß mich, du Sau!“ –
heute nur Stoff unter meiner Hand,
ein kaltes Kissen, das nichts zurückgibt.

Deine Fotze,
dieses wunderbar schmatzende,
safttriefende Paradies,
das mich sonst umklammert
als wollte es mich nie wieder loslassen,
das mir entgegenquillt,
wenn ich dich von hinten nehme
und deine Schamlippen sich um meinen Schaft legen
wie eine nasse, heiße Faust –
heute verschlossen,
fern,
ein leeres Loch in meiner Fantasie.

Dein Arschloch,
das ich sonst mit einem Klaps öffne,
das sich mir entgegenreckt,
wenn du auf allen vieren kniest
und bettelst:
„Komm schon, fick mich richtig!“
und ich langsam reingleite,
Zentimeter für Zentimeter,
bis du stöhnst wie ein Tier
und deine Rosette mich melkt
bis zum letzten Tropfen –
heute nur Erinnerung,
ein Phantomzwinkern,
das mich fast wahnsinnig macht.

Dein Stöhnen fehlt,
dieses dreckige, hemmungslose Geräusch,
wenn du kommst
und deine Muschi sich zusammenzieht,
als wollte sie mir den Schwanz abreißen.
Stattdessen nur das leise Schlagen
meiner eigenen Faust,
die viel zu trocken ist,
viel zu mechanisch,
viel zu einsam.

Du bist nicht hier.
Und ich liege da,
hart, tropfend,
verzweifelt,
und bete zu allen Göttern der Geilheit,
dass du bald kommst –
am besten nackt,
mit gespreizten Beinen,
einem gut gepflegten Schamhügel,
der deine Furche freilegt
und den Worten:
„Jetzt bist du dran,
mach mich endlich wieder ganz.“
Und ein wenig Scham überkommt mich,
ob meiner Gier, meiner Phantasie
und meiner obszönen Sprache.

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