Sehen
Liebe ist eine Droge
Liebe ist eine Droge!
Ist es nicht so?
Dabei tauchen ungelöste Fragen auf,
Rätsel.
Ausgehend vom Grundgedanken „Droge“,
könnten wir nachsinnen,
ob sich bei der LIEBE ein solcher Vergleich ansetzen läßt.
„Liebe ist eine Droge“ haben wir wohl schon einigemal gehört –
Bryan Ferry hat unter diesem Titel einen Song geschrieben.
Darin spielt dieser Gedanke die Hauptrolle.
Doch schauen wir mal näher hin:
Ist nicht das Ziehen dieser Droge „Liebe“
aus dem Objekt unserer Begierde,
unserem Liebespartner,
eine Sucht?
Und zeigt sich diese Sucht nicht auch dadurch,
daß wir sie, diese süße Droge aus des anderen heraus-pressen,
um sie zuerst uns selbst einzuverleiben –
also ohne Rücksicht auf den Anderen?
Und erst wenn wir uns selbst „satt-gesogen“ haben,
sind wir in der Lage,
wieder etwas davon zurückzugeben,
weil wir vielleicht schon so übervoll davon sind?
Ja, Liebe ist eine Droge.
Und wenn wir einmal davon süchtig geworden sind... –,
ist es dann auch eine Frage der Dosis?
Der Dosierung?
Wie gehen wir damit um?
Nehmen wir einmal weiter die Metapher „Love is a drug“ –
und wir können vielleicht sagen:
ok. ich brauch sie (diese Droge)
ich brauche eine „gewisse Mindest-Dosis“,
um leben zu können,
also HOL ich sie mir!
Wie es mir möglich erscheint.
Und wie es bei „Suchtverhalten“ meist ist,
wird die „Dosis“ oft unterschätzt –;
die Dosis, die man sich verabreicht,
die Dosis, die man zu brauchen meint!
Steht der „Stoff“ erstmal in ausreichender Menge zur Verfügung,
läuft man Gefahr einer „Überdosierung“...
Der Liebespartner als „Medium“,
als Potential des „Stoffes“ Liebe,
der Droge Liebe –;
ich aber als der Konsument.
Wie steht es aber mit dem gegenseitigen Geben und Nehmen?
Sind wir (noch) in der Lage,
uns darin selbst zu reflektieren?
In Sachen Liebe?
Wo Liebe eine Droge ist,
erscheint mir das Geben und Nehmen im Gleichgewicht zu halten,
als äußerst schwierig.
Denn wir sind nicht alle gleich süchtig.
Der eine braucht mehr,
der andere kommt mit viel weniger aus.
Und wer übervoll davon ist,
um dem anderen etwas davon abzugeben,
er aber nicht mag –,
so viel,
weil es ihm genügt,
das was er selbst davon innehat...
Wohin also damit? –
Liebe ist eine Droge!
Ich sag´s Euch!