Sehen
Scheißkerle
Ich saß in der Bar,
starrte in mein Bier.
Der Typ neben mir grinste schief,
roch nach Schweiß und Whiskey.
"Komm mit", murmelte er,
packte meinen Arm.
Draußen im Hof,
dunkel wie ein Loch.
Er drängte mich gegen die Wand,
Finger gruben sich in meinen Rock.
Kein Gerede,
nur Druck.
Seine Hand glitt runter,
zerrte am Slip.
"Zeig her", knurrte er.
Ich spreizte die Beine,
Adrenalin pumpte.
Er fasste zu,
hart.
Der Schmerz schoss hoch,
als ob er meinen Kitzler rausreißen wollte.
Ich keuchte,
biss mir auf die Lippe.
Blut schmeckte ich,
oder war's nur Speichel?
Er lachte rau,
drückte fester.
"Geil, oder?"
Ich nickte,
obwohl's wehtat.
Seine Finger bohrten,
zogen,
rissen fast.
Die Spalte brannte,
feucht trotz allem.
Er zog die Hose runter,
sein Schwanz sprang raus,
steif, dick.
"Nimm ihn", befahl er.
Ich kniete mich hin,
der Boden kalt und schmutzig.
Öffnete den Mund,
saugte.
Er stieß zu,
tief in den Rachen.
Würgereflex,
Tränen.
Er hielt meinen Kopf fest,
fickte den Mund.
"Schluck's runter."
Aber er zog raus,
wichste selbst.
Spritzte mir ins Gesicht,
warm, klebrig.
Lachte wieder,
wischte sich ab.
"War's das?" fragte ich,
wischte mir die Augen frei.
Er grinste,
zog die Hose hoch.
"Für dich ja."
Drehte sich um,
ging.
Ließ mich da,
mit brennender Spalte
und leerem Mund.
Hunger nach mehr,
nach ihm.
Steckte den Finger rein,
rieb den wunden Kitzler.
Kam allein,
leise.
Stand auf,
zog den Rock glatt.
Zurück in die Bar.
Bestellte noch ein Bier.
Sah den nächsten Typen an,
der grinste.
Dummerweise liebe ich Scheißkerle.
Sie reißen dich kaputt,
lassen dich verhungern.
Und ich komm immer wieder.
Der Morgen danach,
Dusche heiß.
Die Spalte pocht noch.
Schaue in den Spiegel,
rote Flecken am Hals.
Erinnere mich an den Druck,
den Zug.
Fast rausgerissen.
Aber der Kick,
der Schmerz mischt sich mit Lust.
Rufe ihn an?
Nein, warte ab.
Er meldet sich nicht.
Tage vergehen.
Treffe einen anderen.
Ähnlich.
Drückt mich ins Bett,
beißt zu hart.
Reißt wieder,
fast.
Lass mich verhungern,
am Ende.
Immer dasselbe.
Liebe es.
Scheiße.