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Selbst-Kennenlernen

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Selbst-Kennenlernen
Wie steht es mit dem Gedanken –  
mich selbst kennen zu lernen?  
Hat es mit Selbsterkenntnis zu tun?  
Im Verlauf meines Lebens  
lerne ich mich mehr und mehr kennen.  
Ich denke über mich nach.  
Beobachte mich.  
Erkenne vieles,  
was sich dabei tut.  
In meiner Entwicklung.  
In dem, was ich anfange,  
was ich aufgreife,  
wie ich darin voranschreite,  
wie ich damit fertig werde –  
oder auch weniger,  
oder gar nicht.  

Ich nehme meine charakterliche Entwicklung wahr.
Gute, weniger gute  
und schlechte Eigenschaften sind dabei.  
Ich denke auch darüber nach.  
Auch nehme ich die Entwicklung  
meiner Leidenschaften wahr.  
Die intellektuellen  
und die sinnlichen.  
Und was sich dabei gut entwickelt  
und was sich weniger gut,  
oder gar schlecht entwickelt hat.  

Ich nehme meine Sozialisation wahr –  
innerhalb der Menschen um mich herum,  
mit denen ich es zu tun hatte  
und habe –  
Verwandte, Freunde, Bekannte,  
Arbeitskollegen  
und mir fremde Menschen.  
Ich beobachte und erkenne dabei  
auch meine Position.  
Wie sie sich dabei entwickelt,  
verändert –  
wie sie „heranreift“.  

Ich nehme vor allem die Beziehungen zu Menschen wahr,  
die mir wichtig erscheinen  
und die, die mir am wichtigsten sind.  
Ich nehme die Entwicklung meiner Person,  
meiner sich weiterhin reifenden Persönlichkeit wahr,
denke darüber nach.  
Denke über den Begriff „Persönlichkeit“ nach.  
Ob, oder inwieweit er auf mich zutrifft.  

Ich nehme die Beziehungen wahr,  
wie sie sich in Bezug auf elementare menschliche Aspekte,  
wie Liebe, Freundschaft, Sexualität  
und der Auseinandersetzung mit dem Tod,  
ausnehmen  
und Veränderungen unterworfen werden.  
Ich denke immer wieder darüber nach,  
wer ich bin.  
„Wer bin ich?  
Wer war ich?  
Wer werde ich sein?“ –  
Dieser elementare Gedanke  
begleitet mich mein Leben lang.  
Mehr oder weniger bewusst –  
oder unbewusst.  

Bei all dem gibt es auch einen Verlauf  
meiner Meinung zu mir selbst.  
Wie ich mich selbst sehe.  
Wie ich mich finde.  
Auf welche Art ich mich liebe  
und in welcher Intention.  
Gibt es so etwas wie Zufriedenheit mit mir selbst?
Dass es mich zufrieden macht,  
mit dem, wie ich geworden bin?  
Oder das, was andere „Stolz“ nennen?  
Inwieweit gibt es Aspekte des Gegenteiligen?  
Enttäuschungen,  
negative Gedanken und Urteile,  
was meine Persönlichkeitsentwicklung betrifft.
Wer bin ich?

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