Sehen
Tabu im eigenen Nest
Ach, wie praktisch doch die Familie sein kann.
Man spart sich das ewige Gefummel mit Kondomen,
das peinliche „Darf ich bei dir übernachten?“
und das ganze Theater mit „Kennst du schon meine Schwester?“.
Nein, bei Geschwistern ist alles schon lange bekannt:
die erste Periode,
der erste feuchte Traum,
die heimlichen Pornohefte unterm Bett.
Und irgendwann, meist in der Pubertät,
wenn die Hormone wie besoffene Matrosen durch die Blutbahn taumeln,
passiert es dann:
der Blick bleibt einen Tick zu lange an den frisch gewachsenen Brüsten hängen,
oder die Hand streift „zufällig“ beim gemeinsamen Fernsehabend
über den harten Schwanz in der Jogginghose.
„Mach schön die Beinchen auseinander“,
flüstert der große Bruder,
und die kleine Schwester kichert nur,
weil sie genau weiß, dass er es ernst meint.
Kein dämliches „Bist du sicher?“,
natürlich ist sie sicher.
Sie haben sich schließlich schon als Kinder gegenseitig die Windeln gewechselt
und wissen, wie der andere riecht, wenn er geil ist.
Das ist Intimität auf Steroiden.
Kein Fremder, der einen mit komischen Vorlieben überfordert.
Nein, hier kennt man sich aus.
Hier weiß man, dass sie es mag,
wenn man ganz langsam mit der Zunge über die Schamlippen fährt,
weil sie das schon mit 14 beim gemeinsamen Duschen rausgefunden haben,
als Mama dachte, sie würden nur Wasser sparen.
Und der Bruder?
Der braucht keine Anleitung.
Er weiß genau, wie fest er zupacken darf, ohne dass es wehtut,
weil er sie schon als Kind beim Rangeln immer gewonnen hat.
Jetzt rangelt es nur anders.
Härter.
Geiler.
Und wenn er dann endlich in sie reinschiebt,
dieses verbotene, enge, warme Loch,
das sich anfühlt wie nach Hause kommen,
dann stöhnt sie nicht etwa aus Scham,
nein, sie stöhnt vor Erleichterung.
Endlich jemand, der sie richtig nimmt.
Ohne blöde Fragen.
Ohne Moralgequatsche.
Nur purer, ehrlicher, animalischer Fick
mit dem Menschen, der einen schon immer am besten verstanden hat.
Die Gesellschaft schreit natürlich „Krass!“ und „Perverse!“,
aber mal ehrlich:
Wer von euch hat noch nie fantasiert,
wie es wäre, die eigene Schwester flachzulegen,
wenn sie gerade wieder mit diesem knackigen Arsch vor einem herumläuft?
Genau.
Und die, die jetzt empört die Hand heben,
lügen wie gedruckt.
Inzest ist das letzte große Tabu,
weil es so verdammt nah liegt.
So verführerisch.
So logisch.
Denn warum in die Ferne schweifen,
wenn das Gute liegt so nah?
Und so eng.
Und so nass.
Und so bereit.
Und wenn sie dann beide kommen,
er tief in ihr,
sie mit zitternden Beinen und seinem Namen auf den Lippen,
dann ist das ist nur die konsequente Fortsetzung dessen,
was eh schon immer da war: Geilheit.
In ihrer reinsten, aber auch dreckigsten Form.
Und Mama?
Die ahnt nichts.
Die freut sich nur,
dass die Geschwister sich wieder so gut verstehen.
Wie früher eben.
Nur eben mit etwas mehr Körperflüssigkeit.