Sehen

U-Bahn-Bekanntschaft

Charles Haiku

Die U-Bahn quietschte durch die finsteren Röhren der Stadt,
ein metallisches Monstrum,
das Pendler wie Vieh durch die Eingeweide Berlins schleppte.

Ich hockte da,
starrte auf die abgetretenen Fliesen,
wo Kaugummireste und vergessene Zigarettenstummel
eine eigene Landschaft bildeten.

Der Gestank von Schweiß, billigem Parfüm und abgestandenem Bier
hing in der Luft wie eine unsichtbare Wolke.

Plötzlich schwang die Tür auf,
und sie stieg ein –
eine Frau mit zerzausten blonden Locken,
die wie ein Wirbelsturm aussahen,
einem alten Lederbeutel über der Schulter
und Augen, die funkelten wie polierte Smaragde in einem Trödelmarkt.

Sie ließ sich mir gegenüber fallen,
kreuzte die Beine so,
dass ihr kurzer Rock hochrutschte
und einen Blick auf Schenkel freigab,
die weich und einladend wirkten,
als hätten sie schon zu viele Nächte in fremden Betten verbracht.

„Verzeihung, ich bin frisch hierhergezogen.
Weißt du, wie ich zum Alexanderplatz komme?“,
fragte sie mit einer Stimme,
die rauchig klang,
als hätte sie gerade eine Zigarette geraucht
und dabei an vergangene Liebhaber gedacht.

Ich murmelte etwas von zwei Stationen,
mein Blick klebte an ihrem Dekolleté,
das sich bei jedem Atemzug hob und senkte.

Ihr Parfüm mischte sich mit dem U-Bahn-Mief –
eine Note von Vanille und etwas Animalischem,
das meinen Unterleib sofort in Aufruhr versetzte.

Mein Glied schwoll an,
drückte gegen den Reißverschluss,
als wollte es ausbrechen
und sie hier und jetzt nehmen,
mitten im Waggon, vor all den schläfrigen Gesichtern.

Sie bemerkte es, lächelte schief,
leckte sich über die Lippen.

„Danke.
Du siehst aus, als könntest du Gesellschaft brauchen.
Komm mit, ich zeig dir meine Bude.
Kaffee oder was Stärkeres?“

Wir stolperten aus dem Zug,
die Treppen hoch in die graue Abenddämmerung.

Ihre Wohnung war ein Chaos aus Umzugskartons,
leeren Flaschen
und einem Bett, das aussah,
als hätte es schon Kriege überstanden.

Sie goss Rotwein ein, nicht Kaffee –
billiger Fusel aus dem Supermarkt,
der brannte wie Hölle im Hals.

Wir plauderten über nichts:
Den Verkehr, die hohen Mieten,
wie scheiße die Stadt doch sei.

Ihre Hand landete auf meinem Knie,
wanderte höher, knetete den Stoff meiner Jeans.

„Du starrst mich an,
als wolltest du mich fressen“, flüsterte sie
und zog mich ran.

Ihr Kuss war wild,
Zunge tief in meinem Mund,
schmeckte nach Wein und Verlangen.

Ich riss ihr die Bluse auf,
Knöpfe flogen,
enthüllten Brüste, die schwer und voll waren,
mit Nippeln, die hart wurden wie Kieselsteine unter meiner Zunge.

Sie keuchte,
griff in meinen Schritt,
holte meinen harten Schwanz raus,
pumpte ihn mit fester Hand,
als wollte sie Milch melken.

Wir kippten aufs Sofa,
das quietschte unter unserem Gewicht.

Ich schob ihren Rock hoch –
kein Höschen, nur glatte, rasierte Scham,
schon feucht glänzend.

Meine Finger tauchten ein,
teilten die Lippen,
fanden den Kitzler, der pulsierte wie ein Herzschlag.

Sie bäumte sich auf,
Nägel in meinem Rücken, zog blutige Spuren.

„Fick mich mit den Fingern, du Bastard“, zischte sie,
und ich tat es,
stieß tief rein, krümmte sie,
rieb den G-Punkt,
bis sie spritzte,
eine Fontäne, die das Polster durchnässte.

Ihr Stöhnen wurde zu Schreien, animalisch, ungezähmt.

Ich leckte sie sauber,
Zunge in ihrer Spalte, saugte den Saft,
der salzig und süß war.

Sie zog mich hoch,
setzte sich auf meinen Schoß,
senkte sich auf meinen Pfahl,
eng und heiß, umklammerte mich wie ein Schraubstock.

Wir ritten, stießen, schwitzten,
ihr Arsch klatschte gegen meine Schenkel.

Sie biss in meine Schulter,
hart genug, um zu beißen und Blut zu schmecken,
was mich nur wilder machte.

Ich hämmerte hoch,
spürte, wie sie kam, wieder und wieder,
ihre Wände melkten mich,
bis ich explodierte,
tief in sie pumpte, Ströme von Samen, die überliefen.

Die Nacht verschwamm in einem Nebel aus Flesh und Flüssigkeiten.

Wir pausierten nur für Zigaretten und mehr Wein,
dann wieder:
Sie auf allen Vieren, ich von hinten,
Klapse auf ihren Hintern, der rot wurde wie Tomaten.

Anal?
Sie bettelte darum,
schmierte Gleitgel aus einer Schublade,
und ich drang ein, eng, verboten,
sie wimmerte vor Lust und Schmerz.

Stunden vergingen,
der Raum stank nach Sex, Schweiß und Rauch.

Am Morgen lag sie da, zerwühlt,
mit einem Grinsen, das teuflisch war.

„Das war zauberhaft,
als hätte die U-Bahn uns verhext.“

Ich nickte, zog mich an,
der Biss pochte wie ein Souvenir.

Draußen die Stadt, grau und gleichgültig.

Solche Magie passiert nur unter der Erde,
wo niemand hinsieht.

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