Sehen
Waschmaschinen-Nummer
Die Welt ist ein Keller, dumpf und grau,
wo die Waschmaschine brummt, ein dunkler Verhau.
Du stehst da, in der Schürze, zerrissen am Saum,
trippelst wie ein Schatten durch den muffigen Raum.
Dein Arsch, weiß wie Kreide, ein Mond in der Nacht,
fest wie die Erde, die unter den Nägeln kracht.
Ich starre, mein Blick klebt, ein hungriger Hund,
die Hose spannt, der Puls schlägt, der Boden ist rund.
Du kniest, dein Kopf taucht in die Trommel hinein,
Wäsche, dreckig wie Sünden, stapelt sich, fein.
Ein Strumpf, zerfetzt, ein Hemd, fleckig von Wein,
und dein Duft, der steigt auf, wie ein rauer Refrain.
Es ist kein Zaunpfahl, nein, es ist ein Schrei,
ein Wink, ein Beben, ein animalisches "Komm her, sei frei!"
Die Maschine rattert, ein Herzschlag aus Stahl,
und ich will dich, roh, in diesem elenden Saal.
Die Wäsche dreht Kreise, wie Planeten im All,
dein Körper ein Kosmos, ein endloser Fall.
Ich rieche den Saft, den die Spalte dir gibt,
süß wie der Dreck, den die Straße hier liebt.
Kein Protest, kein Wort, nur ein Blick, der zerfrisst,
wie ein unzüchtiger Vers, der den Anstand vermisst.
Die Trommel singt laut, ein mechanischer Chor,
und ich stürz mich hinein, durch dein fleischliches Tor.
Schleudergang, oh ja, die Welt wird zur Flut,
mein Schwanz tanzt in dir, ein Wirbel aus Mut.
Kein Gut, kein Böse, nur ein Jetzt und ein Hier,
die Waschmaschine brüllt, und ich brülle in dir.
Die Wände, sie zittern, der Boden, er bebt,
ein pompöser Sex-Traum, der im Schädel mir lebt.
Die Schürze fällt runter, der Dreck bleibt bestehen,
wir ficken im Chaos, wo die Götter uns sehen.
Doch die Maschine verstummt, der Schleudergang still,
die Wäsche ist sauber, doch ich will, was ich will.
Dein Arsch, dein Atem, dein Schweiß auf der Haut,
ein Bild, das im Schädel wie ein Feuerstrahl taut.
Die Welt da draußen, sie kann uns nichts geben,
nur hier, in der Kammer, ist das Leben ein Beben.
Lass uns die Nummer noch einmal drehen,
die Waschmaschine singt, und wir werden bestehen.